Zahlen für das vergangene Jahr liegen vor

Insolvenzen, Neugründungen und Löschungen 2008

04.02.2009

Zugang zu Finanzmitteln schwieriger geworden?

Im Frühjahr befragte Creditreform 4.000 Unternehmen, ob sie die Auswirkungen der Finanzkrise bereits spürten. Für die jetzige Analyse wurde die Umfrage wiederholt. 32,5 Prozent der im Frühjahr 2008 Befragten gaben an, dass für sie der Zugang zu Finanzmitteln seit dem Herbst 2007 schwieriger oder deutlich schwieriger geworden sei. Aktuell sind es 33,1 Prozent, also nicht augenfällig mehr Unternehmer. Allerdings ist im Baugewerbe eine deutliche Verschärfung der betroffenen Unternehmen festzuhalten: So gaben im Frühjahr 38,3 Prozent der befragten Bauunternehmen an, dass sich der Zugang zu Finanzmitteln für sie verschlechtert habe, während es aktuell schon 55,6 Prozent sind. Nach der Art der Schwierigkeiten gefragt, ergeben sich zum Teil deutliche Verschlechterungen im Vergleich zum Frühjahr: So müssen aktuell 35,6 Prozent der Unternehmen höhere Sicherheiten beibringen, während es vor einem halben Jahr lediglich 16,3 Prozent waren. Auch bei der Frage nach dem "Ob" bei der Bewilligung eines Kredites hat sich die Lage verschärft: 8,9 Prozent der Unternehmen, die einen Kreditwunsch haben, wurde dieser bis zum November 2008 verwehrt. Im März erfuhren lediglich 1,6 Prozent eine Ablehnung.

Wer ging pleite?

Die bislang größte Insolvenz des Jahres 2008 ist die der PIN Group. Ebenfalls Konkurs anmelden mussten die drei KarstadtQuelle (jetzt Arcandor) Töchter Wehmeyer, SinnLeffers und Hertie, außerdem der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert, die Spedition Friedrich Schulze, das IT-Unternehmen Maxdata, der Automobilzulieferer Geiger technologies, die Spedition Ricö und die Astroh Küchen GmbH und Co. KG.

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