Zahlen für das vergangene Jahr liegen vor

Insolvenzen, Neugründungen und Löschungen 2008

04.02.2009

Gründungszahlen auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren

Das Gründungsgeschehen in Deutschland ist weiter abgeebbt. Nachdem im Vorjahr noch mehr als 855.000 Gewerbeanmeldungen registriert wurden, ist die Zahl der Unternehmens- und Existenzgründungen im Jahr 2008 auf 816.000 zurückgegangen. Dieser Wert markiert den niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Während die Neueintragungen einen merklichen Rückgang verzeichneten, sind die Abmeldezahlen nahezu unverändert geblieben. So werden voraussichtlich 711.400 Betriebe und damit 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr aus den Registern gelöscht.

Per saldo weist die Gründungsbilanz in Deutschland einen Zuwachs in Höhe von 104.500 Existenzgründern auf. 2008 sind aber weit weniger Betriebe hinzugekommen als im Vorjahr (136.000).

In Westdeutschland sank die Zahl der Neuanmeldungen um 4,8 Prozent und damit etwas stärker als im gesamtdeutschen Durchschnitt. Gut 665.000 Betriebe wurden neu ins Gewerbe- bzw. Handelsregister aufgenommen. Im Osten Deutschlands fiel der diesjährige Rückgang der Gründungszahlen weniger dramatisch aus als im Vorjahr. Mit 150.700 Betrieben wurden 4,1 Prozent weniger Neuanmeldungen als 2007 registriert.

Plus im Industriesektor - Finanzkrise bremst Kredit- und Versicherungsgewerbe

Im Kredit- und Versicherungsgewerbe werden die Gründungsaktivitäten durch die Finanzmarkt- und Bankenkrise erheblich gebremst. Binnen eines Jahres ist die Zahl der Handelsregistereintragungen um 35 Prozent zurückgegangen. Der Groß- und Einzelhandel verzeichnet ein Minus von neun Prozent. Einen Rückgang in ähnlicher Größenordnung gibt es in der Baubranche (minus 9,4 Prozent) und im Verkehrs- und Logistiksektor (minus 11,9 Prozent). Einen Zuwachs der Gründungszahlen um 3,9 Prozent verzeichnet das Verarbeitende Gewerbe.

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