Integration und Konfrontation: Wie erfolgreiche Teams entstehen

03.04.2006
Von Lorenz 
Teamwork hat einen festen Platz in den Leitsätzen der meisten Unternehmen. Aber wie macht man aus einer Gruppe von Mitarbeitern ein wirklich erfolgreiches Team?
Bis eine Gruppe von Mitarbeitern zum Team zusammenwächst,müssen mehre Entwicklungsphasen durchgemacht werden. Bild: Photocase.com
Bis eine Gruppe von Mitarbeitern zum Team zusammenwächst,müssen mehre Entwicklungsphasen durchgemacht werden. Bild: Photocase.com
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"Teamwork" hat einen festen Platz im Kulturbegriff moderner Unternehmen. Doch was versprechen sich Planer und Strategen von dieser besonderen Arbeitsform und wie lässt sich eine Gruppe überhaupt zu einem gut funktionierenden Team formen?

Wir sind ein Team!

"Wir sind ein Team!" - dieser Schlachtruf hallt heute laut durch zahlreiche Unternehmen. Längst hat sich nämlich herumgesprochen, dass horizontale Organisationsstrukturen häufig zu höherwertigen Arbeitsergebnissen führen, als hierarchisch-vertikale. Teamorientiert zu sein, gilt also nicht nur als "trendy", sondern ist für entscheidende Aufgaben in Unternehmen zur unbedingten charakterlichen Voraussetzung geworden.

Höchste Leistung und soziales Wohlbefinden

Aber die Menschen, die diesem hohen Anspruch gerecht werden sollen, benötigen zur Entfaltung ihrer vollen Arbeitskraft Freiräume und gleichzeitig individuelle Beachtung und Förderung; einen offenen, intensiven Austausch mit anderen sowie Orientierungs- und Anspornimpulse. Erfolgreiches Teamwork und eben die offene, humane Kommunikationskultur erschließen ein riesiges Potential an Kreativität, Motivation und Verantwortungsbewusstsein.

Der Weg zum Team ist steinig

Die Hürden, um von vertikalen zu horizontalen Unternehmensstrukturen zu kommen, sind vielschichtig. So sind eine Anzahl von Menschen, die sich zufällig oder gewollt in einer Gruppe wieder finden, nicht automatisch ein Team. Ein ideales Team funktioniert in etwa wie die Mannschaft eines guten Schiffes: Jede notwendige Funktion, vom Kapitän über den Maschinisten bis hin zum Leichtmatrosen ist besetzt, jeder akzeptiert den anderen und strebt dennoch danach, sich zu bewähren und zu verbessern, die übernommen Aufgaben können selbst bei Wind und Sturm gelöst und die anvisierten Ziele erreicht werden.

Die Phasen der Entwicklung

Dave Francis und Don Young haben mit ihrer Teamuhr die vier wesentlichen Phasen der Teamentwicklung übersichtlich dargestellt:
Die erste Phase (forming) ist geprägt von einem meist höflichen und etwas unpersönlichen Umgang. Die einzelnen Gruppenmitglieder sind gespannt auf das, was kommen mag und wie die anderen (und sie selbst) sich präsentieren. Die eigenen Interessen, die eigene Meinung wird noch sehr vorsichtig geäußert und eingebracht.

Dieses Kennenlernen und Abtasten mündet schließlich in eine zweite Phase (storming) der Auseinandersetzung mit- und gegeneinander. Konfrontation auf der persönlichen Ebene, oft unsachliche Diskussionen führen zur Koalitionssuche und Cliquenbildung. Der Teamprozess scheint dabei nur mühsam vorwärts zu schreiten und bei dem einen oder anderen können sich sogar Gefühle der Ausweglosigkeit einstellen. Der Kampf um Platz und Rechte nimmt den größten Anteil der zur Verfügung stehenden Energie in Anspruch und die eigentlichen (Sach-) Ziele geraten etwas in den Hintergrund.

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