Domino-Effekt für Intel: Die Engpässe bei Computer-Festplatten nach den schweren Überschwemmungen in Thailand schneiden auch dem weltgrößten Chip-Hersteller ins Fleisch. Intel musste seine Umsatzprognose für das laufenden Quartal gleich um eine Milliarde Dollar kappen. Da die PC-Bauer weniger Computer produzieren können, ordern sie auch weniger Prozessoren, die das Herzstück eines jeden Rechners sind.
Intel senkte am Montag die Umsatzerwartung von etwa 14,7 auf um die 13,7 Milliarden Dollar (10,3 Mrd Euro). Auch die Gewinnmarge werde leiden. Die Warnung schreckte die Investoren auf: Intel-Aktien verloren im frühen New Yorker Handel gut 4 Prozent an Wert, der Kurs des kleineren Rivalen AMD büßte 3 Prozent ein, die Titel des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard sanken um 2 Prozent. Auch andere Zulieferer wie der Grafikspezialist Nvidia oder der Speicherchip-Hersteller Micron wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Intels Wort hat Gewicht, weil in vier von fünf Personal Computern ein Prozessor des Herstellers aus dem kalifornischen Santa Clara steckt. Damit gilt Intel wie kaum ein anderes Unternehmen als Seismograph der Branche.
- Was auf dem Hof nicht fest verzurrt war, schwimmt davon. (Foto: unbekannt)
- Von den Festplattenfertigern ist Western Digital am stärksten betroffen. (Foto: unbekannt)
- Die erschreckenden Bilder wurden uns von unbekannter Quelle zugespielt. (Foto: unbekannt)
- Die Fluten stehen stellenweise über ein Stockwerk hoch. (Foto: unbekannt)
- Wo man hinblickt nur Wasser. (Foto: unbekannt)
- Es wird Monate dauern, bis die Produktion wieder anlaufen kann. (Foto: unbekannt)
- Autos fahren hier schon lange nicht mehr. (Foto: unbekannt)
- Einzig möbliche Fortbewegungsmittel sind Boote. (Foto: unbekannt)
- Produktionsstraßen und Reinräume müssen komplett erneuert werden. (Foto: unbekannt)
- Wie lange der Ausnahmezustand andauert, ist nicht absehbar. (Foto: unbekannt)
- Zahlreiche Produktionsstätten von Festplatten und Komponenten befinden sich im Flutgebiet in Thailand. (Quelle: Citi Investment Research and Analysis, TSR)
Nach Auskunft von Intel greifen die Computerhersteller nun erst einmal auf ihre Lagerbestände zurück. Die Lager dürften gut gefüllt sein, denn die PC-Verkäufe schwächeln. Vor allem viele Privatkunden greifen nach Beobachtung von Analysten immer häufiger zu mobilen Geräten wie Tablet-Computer oder auch Smartphones, um im Internet zu surfen oder ihre E-Mails zu beantworten. Die Marktforschungsfirma Gartner hatte ihre Prognosen für das PC-Geschäft in diesem Jahr immer weiter zusammengestrichen.