iSuppli: Lenovo spielt bei den großen Jungs mit, aber zu welchem Preis?

24.08.2005

Im zweiten Quartal des Kalenderjahres 2005 hat Lenovo mit 3,61 Millionen verkauften PCs den dritten Platz weltweit behauptet, ohne IBM PCD wäre das ein Absatzplus von 270,6 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres. Damals war Lenovo Nummer sieben im Weltranking und hat im Gesamtjahr nur 4,3 Millionen PC-Systeme verkauft.

Dell kam im zweiten Quartal 2005 auf 8,97 Millionen Stück, HP auf 7,12 Millionen, Nummer vier Acer auf 2,05 Millionen und Fujitsu-Siemens auf 1,798 Millionen Stück. Zusammen haben die Top 5 ihren Marktanteil auf 47,1 Prozent gesteigert.

Eine Kehrseite des jähen Aufstiegs zur Nummer drei ist laut iSuppli, dass der chinesische PC-Riese aus seiner bisher nur auf China und Asien begrenzten Vormachtstellung nicht mehr übersehen werden kann und plötzlich zum Angriffsziel der großen amerikanischen Konkurrenten geworden ist. Der Direktanbieter Dell zum Beispiel macht mit preisaggressiven Angeboten mächtig Druck auf Lenovo, und das ausgerechnet in China, das für den dortigen Marktführer stets als Heimspiel betrachtet wurde. Um dem zu begegnen, sah sich Lenovo in China gezwungen, acht Prozent seiner Umsätze ebenfalls im Direktgeschäft zu machen.

Zur Startseite