Laut Greenpeace

IT-Industrie schwächelt bei Klimazielen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
IBM und Sun sind die beiden Konzerne, die in Sachen Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes in der IT-Branche bislang die größten Schritte gemacht haben. Zu diesem Ergebnis kommt Greenpeace im heute, Mittwoch, erstmals veröffentlichten Ranking der Cool IT Challenge http://www.greenpeace.org/coolit . Insgesamt ist das Ergebnis allerdings ernüchternd - selbst die Spitzenreiter im Zwölferfeld bringen es nur auf 29 von 100 möglichen Punkten. Dabei wurden sowohl technische Lösungen zum Erreichen von Klimazielen als auch entsprechendes politisches Engagement berücksichtigt. "Da die UN-Klimakonferenz im Kopenhagen kurz bevorsteht, haben wir politisches Lobbying diesmal eher hoch bewertet", sagt Iza Kruszewska, Greenpeace International Toxics Campaigner, im Gespräch mit pressetext. Allerdings konnten die Unternehmen in dieser Hinsicht kaum punkten.

IBM und Sun sind die beiden Konzerne, die in Sachen Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes in der IT-Branche bislang die größten Schritte gemacht haben. Zu diesem Ergebnis kommt Greenpeace in dem der Cool IT Challenge-Ranking. Insgesamt ist das Ergebnis allerdings ernüchternd - selbst die Spitzenreiter im Zwölferfeld bringen es nur auf 29 von 100 möglichen Punkten. Dabei wurden sowohl technische Lösungen zum Erreichen von Klimazielen als auch entsprechendes politisches Engagement berücksichtigt. "Da die UN-Klimakonferenz im Kopenhagen kurz bevorsteht, haben wir politisches Lobbying diesmal eher hoch bewertet", sagt Iza Kruszewska, Greenpeace International Toxics Campaigner. Allerdings konnten die Unternehmen in dieser Hinsicht kaum punkten.

Nach der 2008 veröffentlichten Studie Smart2020 könnte die IKT-Industrie den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 15 Prozent reduzieren. Um das zu erreichen, müssen die IT-Konzerne laut Greenpeace nicht nur auf die eigenen Emissionen achten, sondern auch Klimalösungen für die gesamte Wirtschaft realisieren. "Die Mehrheit der IT-Unternehmen reden viel davon 'grün' zu werden, statt konkrete Nachweise zu bringen, wie ihre Software und Hardware Emissionen wirklich reduziert", sagt Greenpeace International Climate Campaigner Melanie Francis. In diesem Bereich sticht Fujitsu hervor, das ein umfassendes System zur Messung der effektiven Reduktion durch Klimalösungen anbieten kann. IBM wiederum punktet aufgrund seiner Lösungen etwa im Bereich intelligenter Stromnetze.

"Es bringt aber wenig, Lösungen anzubieten ohne Lobbying zu betreiben", betont Kruszewska. IBM und Fujitsu schwächeln in dieser Hinsicht ebenso wie das breite Feld. Einzig Sun konnte im Bereich politischer Arbeit nennenswert punkten, da sich das Unternehmen unter anderem dafür stark macht, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in den USA bis 2020 um 25 Prozent gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 gesenkt werden sollte. Null Punkte für öffentliche Aussagen zum Thema Klimaziele und das politische Engagement gibt es dagegen für Microsoft. "Dabei wissen wir alle, zu welch starkem Lobbying Microsoft in der Lage ist. Doch sie nutzen diese Maschinerie nicht, um sich für Klimaziele stark zu machen", meint Kruszewska. Insgesamt findet sich der Redmonder Konzern mit sieben Punkten gemeinsam mit Sony an drittletzter Stelle des Rankings, nur von den Schlusslichtern Toshiba und Sharp gefolgt.

Mit derzeit zwölf Unternehmen ist das Feld bei der Cool IT Challenge noch klein. "Wir planen, in Zukunft mehr Unternehmen zu berücksichtigen", betont Kruszewska. Der Fokus liegt dabei besonders auf Unternehmen, die mit ihren Lösungen zu einer Emissionsreduktion in der Wirtschaft auch außerhalb der IKT-Industrie selbst beitragen können. Unter anderem soll auf Dauer auch der Web-Riese Google evaluiert werden. "Sie arbeiten daran, ihre eigenen Emissionen zu reduzieren. Die Frage ist, was sie auch nach außen hin tun", sagt Kruszewska. (pte/rw)

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