Die Regentschaft im Betriebssystem-Markt hält Microsoft eisern in Händen. Dank Windows 7 ist die Vorherrschaft des Software-Riesen sogar gefestigt worden. Für die konkurrierenden Anbieter alternativer Betriebssysteme (OS) fällt hingegen nur ein kleines Stück des Kuchens ab, das sie untereinander teilen müssen. Wie die IT-Marktforscher bei Gartner zeigen, herrscht ein harter Kampf um die wenigen Anwender, die auf Windows verzichten. In Summe ist das OS-Geschäft für einige dennoch einträglich.
.
MacOS bei Clients stark
Das vorgesehene Aus für Windows XP im Jahr 2014 lässt schon jetzt viele PC-User - insbesondere Unternehmen - auf Windows 7 umsatteln. Die Nachfrage nach der Plattform hat Microsoft im Vorjahr daher einen weiteren Ausbau der ohnehin hohen Marktanteile ermöglicht. 2010 entfielen auf den Softwaregiganten satte 78,6 Prozent vom OS-Geschäft, das immerhin auf ein Volumen von 30,4 Milliarden Dollar angeschwollen ist. Mit Anteilen von nur 1,7 bis 7,5 Prozent nehmen Konzerne wie IBM, HP, Oracle oder Apple dahinter nur kleine Rollen ein.
Die Windows-Alternativen bescherten ihren Anbietern 2010 dennoch Erlöse zwischen 520 Millionen (Apple) und knapp 2,3 Milliarden Dollar (IBM). Client-Systeme verzeichneten ein deutlich stärkeres Wachstum als das Server-Segment. Mac OS machte Gartner zufolge darin den weitesten Satz nach vorne - allerdings auf niedrigem Ausgangsniveau. Linux hat hingegen im Server-Bereich die Nase vorn. IBMs AIX sowie HP-UX erreichten ebenfalls Wachstum, während Oracles Umsätze im OS-Markt mit Solaris aus der Sun-Übernahme leicht schrumpften. (pte/rw)