Testartikel Karriere: Mit Schwung auf den Schleudersitz

05.09.2006

1.Risikofaktor: Menschen

Nicht jeder Mensch passt zu jedem. Im Job hat man es mit vier Gruppen von Menschen zu tun. Dazu gehören Chefs, Kollegen, evtl. nachgeordnete Mitarbeiter und Kunden. Jede dieser Gruppen kann für den Misserfolg und für das Scheitern im Job verantwortlich sein. "Natürlich sind Probleme mit Chefs sehr verbreitet, viele Chefs wären auch besser keine. Viele meiner Kunden hatten aber aus unterschiedlichsten Gründen massive Probleme mit ihren Kollegen, eine Firmeninhaberin wurde von ihren eigenen Angestellten terrorisiert, ein Professor fand seine Studenten schlichtweg zu dumm und litt extrem darunter", erzählt Madeleine Leitner.

2. Risikofaktor: Arbeitsbedingungen

Es gibt Menschen, die in Großraumbüros eingehen wie die Primeln, andere lieben sie. Es gibt Menschen, die nicht den ganzen Tag im Büro sitzen können und Menschen, die es nicht ertragen, wenn sie den ganzen Tag auf eine Betonmauer schauen müssen. Häufige Faktoren, die sich in der Beratungspraxis von Madeleine Leitner zeigten, waren Abwechslung, geistige Über- oder Unterforderung, unrealistische Ziele oder unflexible Arbeitszeiten.

Menschen in solchen Dingen zu ändern, sei verschwendete Liebesmüh, meint die Wirtschaftspsychologin. Es mache mehr Sinn, den Job dem Menschen anzupassen als umgekehrt. Insofern lohne es sich für Stellensuchende, sich mit den eigenen Vorlieben und Risikofaktoren genau zu beschäftigen und sie im Vorstellungsgespräch auch selbst zu hinterfragen. Im Zweifelsfall gebe man sich und dem potenziellen Arbeitgeber damit die Chance zu erkennen, dass man einfach nicht zusammenpasst. Es sei allemal besser, sich das einzugestehen, als sich nichtsahnend oder freiwillig auf einen Schleudersitz zu begeben, meint die Münchner Karriereberaterin. (mf)

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