EU-Kommission gibt grünes Licht

Kaufland darf real.de übernehmen

01.10.2020
Die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland) kann ihre Präsenz im Onlinehandel deutlich ausbauen.
Auf real.de gibt es auch Smartphones, Tablets, Notebooks und PCs samt Zubehör.
Auf real.de gibt es auch Smartphones, Tablets, Notebooks und PCs samt Zubehör.
Foto: real.de

Der Handelsriese (Lidl, Kaufland) bekam am Donnerstag, den 1. Oktober 2020, von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme des Online-Marktplatzes real.de. Es gebe keine Wettbewerbsbedenken, teilte die EU-Kommission mit.

"Der Online-Marktplatz wird als weiterer Absatzkanal unser stationäres Geschäft ideal ergänzen", betonte der Digital-Vorstand der Schwarz-Gruppe, Rolf Schumann. Der Discount-Spezialist, der mit seinen Sparten Lidl und Kaufland weltweit mehr als 12 000 Filialen betreibt und einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro erreicht, agierte bislang im E-Commerce eher zurückhaltend. Dabei hatte der Online-Handel mit Lebensmitteln in der Corona-Krise einen Boom erlebt.

Die Neuerwerbung kann nun helfen, diese Lücke zu schließen. Die Online-Plattform soll unter dem Namen Kaufland weitergeführt werden. Die Umbenennung soll allerdings erst im kommenden Jahr erfolgen.

Die Schwarz-Gruppe profitiert dabei von der Zerschlagung der SB-Warenhauskette Real. Die Metro-Tochter war im Frühjahr vom russischen Finanzinvestor SCP übernommen worden. SCP will die kriselnde Warenhauskette Stück für Stück verkaufen. Kaufland ist dabei nicht nur an dem Online-Marktplatz interessiert, sondern hat beim Bundeskartellamt auch Interesse am Kauf von bis zu 101 Real-Filialen angemeldet. (dpa/rw)

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