KfW Gründungsmonitor 2006

29.12.2006
Rund 1 Million Arbeitsplätze in Gründungsunternehmen geschaffen.

Im vergangenen Jahr haben in Deutschland 1.390.000 Personen eine selbstständige Tätigkeit begonnen; davon 620.000 im Vollerwerb und 770.000 im Nebenerwerb. Dies entspricht einer Gründerquote von 1,9 Prozent (bezogen auf die Bevölkerung ab 14 Jahren). Im Vergleich zum Jahr 2004 (1.430.000) ist damit ein leichter Rückgang um 40.000 Existenzgründer zu verzeichnen.

Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die Vollerwerbgründer: Im Vorjahresvergleich ging ihre Anzahl um 50.000 zurück. Die Anzahl der Nebenerwerbgründer stieg gegenüber 2004 (760.000) hingegen leicht an.

"Im vergangenen Jahr haben weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit gegründet. Ein Grund hierfür dürfte in den seit der Jahreswende 2004 / 2005 verschärften Zugangsbedingung zu den Existenzförderprogrammen der Bundesagentur für Arbeit liegen", sagte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, anlässlich der Vorstellung des Berichts.

Ein weiteres Ergebnis der repräsentativen Analyse zum Gründungsgeschehen in Deutschland ist, dass in 2005 gut 10 Prozent der Gründungsprojekte innovativ waren. Diese Gründungen, die wegen ihrer erwarteten positiven Wachstums- und Beschäftigungseffekte von großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung sind, wurden im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas genauer untersucht. Das zentrale Resultat dieser Analyse besteht in dem konstatierten engen Zusammenhang zwischen dem Humankapital eines Gründers und der Wahrscheinlichkeit, ein innovatives Unternehmen zu gründen. So gründet eine Person mit einem Fachschulabschluss mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein innovatives Unternehmen als ein Gründer, dessen höchster Abschluss eine Lehre ist.

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