B2B-Stellenwert hat nachgelassen
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Zudem beklagt Graré, dass der Stellenwert des B2B-Geschäfts gegenüber Unterhaltungselektronik erheblich nachgelassen hat. Auch wenn bei LG weiterhin bekräftigt wird, das Geschäftskundensegment nicht zu vernachlässigen, vermisst der ehemaligen Business Solutions Director das klare Bekenntnis der koreanischen Führung: "Die B2B-Leidenschaft von oben fehlt", konstatiert er.
Zwar glaubt Graré daran, dass LG weiterhin B2B-Geschäft betreiben wird, doch man habe "ein bis zwei Gänge zurückgeschaltet" und sei nicht mehr mit der Geschwindigkeit von einst unterwegs. Auch liege bei der Forschung und Produktentwicklung kein Schwerpunkt mehr auf B2B sondern hauptsächlich auf Consumer-Themen wie TV und Mobiltelefone.
Den Manager-Exodus bei LG sieht Graré als "Verlust für die Firma". "Diese Leute sind keine Soldaten, denen man sagt, gehe heute in die eine Richtung und morgen in die andere Richtung", erklärt er. Allerdings glaubt Graré nicht, dass es LG wegen des negativen Images schwer fallen wird, neue Manager zu rekrutieren. Wenn es hier Schwierigkeiten gibt, führt er das eher auf den allgemeinen Mangel an Führungskräften zurück. "Es wird eine neue Generation kommen", ist er optimistisch. "LG wird aus dem Tal herauskommen", prognostiziert Graré. So sei es jetzt wichtig, das Vertrauen des Fachhandels zu gewinnen und sich sowohl um die Händler, als auch um die Mitarbeiter zu kümmern, um diese bei LG halten zu können. (awe)