PR- und Medienarbeit im Channel, Teil 1

Mehr als nur billige Effekthascherei

13.09.2010

Ziele, Grundverständnis und Fazit

Ziel und Aufgabe der PR-Arbeit ist die Herstellung und Aufrechterhaltung eines Vertrauensverhältnisses zwischen der Öffentlichkeit und dem eigenen Unternehmen. PR kann auch als "Management der Kommunikation" verstanden werden. Sie inkludiert die Bewertung der Ist-Situation (Analyse), Planung, Organisation, Durchführung sowie die Kontrolle aller Kommunikationstätigkeiten des Unternehmens. Dabei orientieren und richten sich die einzelnen Aktivitäten der PR-Arbeit an unterschiedliche Interessengruppen – sogenannte Teilöffentlichkeiten. Dies können Kunden, Mitarbeiter, Politiker oder Journalisten sein.

Um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, ist eine gute Vorbereitung erforderlich. Es gilt, die Ausgangssituation zu analysieren ("Wo steht unser Unternehmen – auch im Vergleich zu den Wettbewerbern?"), die Ziele zu definieren ("Was wollen wir mit den Aktivitäten erreichen?") und Wege festzulegen, wie dieses Ziel erreicht werden soll ("Welche Maßnahmen sollen wann und wie erfolgen?").

Erst dann kann die eigentliche Planung der Unternehmenskommunikation beginnen mit all ihren unterschiedlichen Facetten. Die Kommunikation eines Unternehmens ist vielschichtig, differenziert und farbig. Einmal laut, einmal leiser, manchmal zurückhaltend, dann wieder massiv. Eine dauerhafte Wirkung aber zeigt sie nur im harmonischen Zusammenspiel, in der sogenannten integrierten Gesamtkommunikation. Deshalb darf PR keinesfalls als billige Effekthascherei verstanden und missbraucht werden.

Fazit

Die IT-Branche gilt als ein sehr innovativer Wirtschaftszweig, dem ständig neue Lösungen und Technologien entspringen. Hier gilt es für Unternehmen aus dem IT-Channel, eine "Sichtbarkeit" ihrer Produkte und Dienstleistungen herzustellen und so das Interesse potenzieller Kunden auf sich zu ziehen. Ein probates Mittel dafür ist die Öffentlichkeitsarbeit auf der Basis einer strategischen und langfristigen Planung. Unternehmen sollen dabei offen, transparent, wahr und zeitgerecht kommunizieren, um bei ihren Zielgruppen Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Akzeptanz zu erhalten.

Public Relations geschieht nicht um ihrer selbst Willen, sondern zur Unterstützung von Unternehmenszielen. Aus diesem Grund müssen PR-Aktivitäten auch frühzeitig in die strategische Planung sowie in die Budgetierung einbezogen werden. Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit sollten - ähnlich wie Investitionen in Produktionsmittel, Einstellung und Ausbildung von Mitarbeitern oder auch F&E-Aktivitäten - als Investment betrachtet werden, mit dem die künftige Ertragsfähigkeit des Unternehmens verbessert werden kann.

Gute PR reduziert sich daher nicht nur auf eine kommunikative Maßnahme, sondern erhöht die Wertigkeit Ihrer Botschaften, Ihrer Produkte oder Dienstleistungen und beeinflusst mageblich Kaufentscheidungen. (tö)

Die Autoren:

Edith M. Horton
Edith M. Horton
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Edith M. Horton ist Gründerin von S.M.A.R.T. Consult, das sich auf die Beratung bei Marketing- und PR-Konzepten – insbesondere für mittelständische Unternehmen in der IT-Industrie – fokussiert.

Kontakt und Infos:
www.smart-consult.com

Axel Oppermann
Axel Oppermann
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Axel Oppermann ist als freier Berater in der IT-Industrie tätig. Er unterstützt ICT-Anbieter, Dienstleister und Händler in allen Fragen des strategischen Marketings.

Kontakt und Infos:
www.smart-consult.com

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