Mit der dritten Generation seiner "Universal Converged Network Adapter" (UCNA) bietet Emulex nach eigenen Angaben 20 Prozent mehr Leistung und 25 Prozent weniger Energieverbrauch gegenüber der Vorgängerversion - und das zum selben Preis.
Die "OneConnect OCe11000" genannte Netzwerkkarten-Serie unterstützt neben 10-Gigabit Ethernet auch iSCSI und Fiber Channel over Ethernet (FCoE) mit Hardware-basiertem Offload-Support. Sie ist damit vor allem für Umgebungen wie Blade-Server interessant, in denen sich nur schwer mehrere Adapterkarten einbauen lassen. Der verringerte Energieverbrauch reduziert nicht nur die Stromkosten sondern macht vor allem dank weniger Abwärme auch weniger Kühlung notwendig.
Auch in der Server-Virtualisierung spielen 10-Gigabit-Ethernet-Karten zunehmend eine Rolle. Bei leistungsfähigen Multi-Core-Server-CPUs und viel Arbeitsspeicher wird die Bandbreite nämlich immer mehr zum begrenzenden Faktor.
- VMware VMmark - Konsolidierte Virtualisierungs-Performance von 2-Sockel-Servern
Server mit den Hexa-Core-CPUs Xeon X5680 bieten über 40 Prozent mehr Virtualisierungsleistung im Vergleich zu den schnellsten Xeon-5500-Servern – ein deutlicher Fortschritt. AMD verdoppelt mit seinem Opteron 6100 den VMmark-Score gegenüber Servern mit den Vorgänger-CPUs der Opteron-2400-Serie. - VMware VMmark - Virtualisierungs-Performance von 1 Tile (6 VMs) bei 2-Sockel-Server
Wird die Performance eines „Tiles“ (entspricht sechs VMs) verglichen, so sind die Abstände zwischen den verschiedenen Hardwareplattformen deutlich kleiner. Der große Unterschied liegt in der Anzahl der parallel laufenden Tiles. - VMware VMmark - Konsolidierte Virtualisierungs-Performance von 4-Sockel-Servern
Die vier 8-Core-CPUs Xeon X7560 im IBM System x3850 X5 bieten eine beeindruckende Virtualisierungsleistung – mehr als verdreifacht gegenüber dem Vorgänger. Durch den massiven möglichen Speicher von 384 GByte sind 49 Tiles möglich. Leider sind noch keine VMmark-Scores von 4-Sockel-Servern mit AMDs 12-Kern-Opteron-6100. Sieht man sich aber den Fortschritt bei den 2-Sockel-Servern an, so sollten VMmark-Werte von zirka 60 möglich sein. So bieten bereits zwei Opteron 6100 die Virtualisierungs-Performance der Vier-Sockel-Opteron-8400-Systeme. - VMware VMmark - Virtualisierungs-Performance von 1 Tile (6 VMs) bei 4-Sockel-Server
Obwohl der IBM-Server x3850 X5 die sehr hohe Anzahl von 49 Tiles laufen lässt, ist die Performance in einer VM auf dem Niveau der anderen Systeme. Die älteren CPU-Generationen Xeon 7300 und Opteron 8300 liefern in der virtuellen Maschine jedoch schon merklich weniger Geschwindigkeit. - VMware VMmark - Konsolidierte Virtualisierungs-Performance von 8-Sockel-Servern
Am Beispiel des HP ProLiant DL785 G5 und G6 wird deutlich, welchen Performance-Sprung der Wechsel von Quad- auf Hexa-Core-Opterons ermöglicht. Allerdings wird die Virtualisierungsleistung des HP ProLiant DL785 G6 mit acht Opteron 8439SE (53,73 Punkte) bereits von vier Xeon X7560 im IBM System x3850 X5 (71,85 Punkte) locker übertroffen. - VMware VMmark -Virtualisierungs-Performance von 1 Tile (6 VMs) bei 8-Sockel-Server
Die Performance der einzelnen virtuellen Maschine ist bei allen Servern relativ ähnlich. Auch im Vergleich zu den Zwei- und Vier-Sockel-Servern arbeitet eine VM im Acht-Sockel-Server auf vergleichbarem Performance-Level. Deutliche Unterschiede gibt es nur in der Anzahl der gleichzeitig arbeitenden VMs pro Server.
Dem Virtualisierungstrend trägt der Hersteller mit diversen Entwicklungen Rechnung. So lässt sich beispielweise per "Single Rot I/O Virtualization" (SR-IOV) ein virtueller Server direkt statt über den Hypervisoer ansprechen, womit sich die Zahl der virtuellen Ports pro Kanal deutlich erhöht. Die Karten unterstützt außerdem die kommenden Standards "Virtual Ethernet Port Aggegrator" (Vepa) und "Virtual Ethernet Bridging" (VEB), mit denen sich Layer-2-Switching-Aufgaben vom Switch auf die Karte verlagern lassen. Kunden könnte so im Rechenzentrum preiswertere Switches einsetzen und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Wann Vepa und VEB allerdings Realität werden, ist ungewiss. Derzeit werden diesen Funktionen nämlich von den Virtualisierungs-Softwareanbietern nicht unterstützt.
Die OCE11000-Serie ist ab sofort über Avnet und TIM verfügbar. Preise beginnen bei 780 Dollar (zirka 565 Euro) für die reine 10 GE-Version. Zusätzliche Funktionen lassen sich per Lizenz-Schlüssel freischalten. (haf)