Test

Microsoft Office 2008 für MacOS

27.03.2008
Von Rainer Wolff

Drei Versionen

Noch nie gab es von Microsoft ein neues Office-Paket für den Mac in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten. Standardmäßig beinhalten alle drei Versionen die Textverarbeitung "Word 2008", die Tabellenkalkulation "Excel 2008", das Präsentationsprogramm "Powerpoint 2008", "Entourage 2008" zur Verwaltung von E-Mails, Terminen und Kontakten sowie das Kommunikations- und Chat-Programm "Messenger" für Mac in der schon länger bekannten sechsten Version.

n Erinnerung Das schwebende Fenster My Day erinnert an Termine und Aufgaben, informiert aber unverständlicherweise nicht über eingehende E-Mails.
n Erinnerung Das schwebende Fenster My Day erinnert an Termine und Aufgaben, informiert aber unverständlicherweise nicht über eingehende E-Mails.

Zur Standardversion des Programmpakets gehören dann noch die Exchange Serverunterstützung, die Automator-Aktionen für automatisierte Workflows sowie der Upgrade-Pfad. Insbesondere Studierende oder Heimanwender können sich für die preisgünstige Home and Student Edition entscheiden, der die drei letztgenannten Merkmale fehlen. Bislang stand diese Version ausschließlich dem Bildungsmarkt zur Verfügung, nun können auch Privatanwender ohne weitergehende Ansprüche in den Genuss des Programmpakets kommen.

Als Dritter im Bunde gesellt sich die Special Media Edition mit der Bildbearbeitungs- und -verwaltungssoftware Expression Media hinzu, die aus iView Media Pro hervorging. Insbesondere die Home and Student Edition dürfte sich auf Grund des günstigen Preises als Publikumsschlager erweisen, ist sie doch ein Indiz für wegbrechende Marktanteile des einstigen Platzhirsches.

Allgemeine Neuerungen

Mit dem Erscheinen von Office 2007 für Windows hat es sich angedeutet, dass Microsoft die neue Mac-Version ebenfalls mit dem Dateiformat Office Open XML ausstatten und sich allmählich von den alten Dateiformaten *.doc, *.xls und *.ppt verabschieden wird.

% Office-Toolbox Über die Reiter-navigation erreicht man die Objektpalette, die einen schnellen Zugriff auf Clip-arts, Symbole oder Photos ermöglicht
% Office-Toolbox Über die Reiter-navigation erreicht man die Objektpalette, die einen schnellen Zugriff auf Clip-arts, Symbole oder Photos ermöglicht

Windows-Anwender wird es freuen, wenn sie wieder ohne Einschränkungen Dokumente zwischen den beiden aktuellen Office-Plattformen austauschen können. Speichert man Dokumente jedoch weiterhin in den alten Dateiformaten ab, informiert ein Kompatibilitätsreport über mögliche Einschränkungen und Probleme. Allerdings führt Microsoft nicht nur aus purer Nächstenliebe das neue Dateiformat ein. Vielmehr zwingen handfeste wirtschaftliche Interessen den Konzern zu diesem Schritt, um nicht noch mehr Boden gegen das konkurrierende Open-Document-Format zu verlieren. Immerhin hat Microsoft auf die Anwender gehört und jetzt das Speichern im plattformübergreifenden PDF-Format integriert.

Eine dicke Kröte müssen die Anwender jedoch schlucken. Microsofts Skriptsprache Visual Basic for Application (VBA) ist in Office 2008 für den Mac nicht mehr enthalten. Microsoft setzt stattdessen voll auf den Automator von Mac-OS X und liefert gleich ein paar nützliche Automator-Workflows mit. Dafür werden die Anwender mit der überarbeiteten Grafik-Engine Office-Art entschädigt, die auch in Office 2007 für Windows arbeitet und plattformübergreifende Bildbearbeitung und Bildeffekte einschließlich Übergängen in Präsentationen ermöglicht. Allerdings sind die hiermit erstellten Dokumente nicht ohne weiteres abwärtskompatibel, was man ab und zu an Grafikeffekten wie Schatten oder Transparenzen bemerkt.

Gute Unterstützung erhält man mit der stark verbesserten Office-Hilfe. Wenn man im Internet online ist, kann man zusätzlich auch in der internetbasierten Hilfe nachschlagen. Sie wird regelmäßig mit neuen Themen, Problemlösungen oder Schulungen aktualisiert.

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