Test

Microsoft Office 2008 für MacOS

27.03.2008
Von Rainer Wolff

Mehr Platz in Excel 2008

Die wahren Excel-Profis wird es freuen. Excel 2008 schließt zur aktuellen Windows-Version auf und stellt nun Rechenblätter mit 16.000 Spalten und einer Million Zeilen zur Verfügung.

Excel-Einsteiger werden sich stattdessen über die vordefinierten Excel-Arbeitsblätter für das Finanzmanagement freuen. Sie decken so typische Finanzaufgaben wie Rechnungsstellung oder Erfassung von Kreditkartenzahlungen ab.

Darüber hinaus unterstützt der neue Formel-Generator alle Einsteiger bei ihren ersten Excel-Schritten. Innerhalb der Toolbox ist ein eigener Reiter reserviert, über den man Rechenoperationen auf Zellen anwendet und die entsprechenden Bereiche definiert.

Wesentlich einfacher ist es nun möglich, Diagramme aus Excel-Daten zu erzeugen. In der Funktionsgalerie erhält man eine Vorschau aller Diagramme und kann diese nicht nur in Excel-Dokumente, sondern auch in beliebige andere Office-Dokumente einfügen.

Powerpoint 2008 und der iPod

Microsoft hat Powerpoint 2008 insgesamt mächtig aufgewertet und mit einer Funktion versehen, die nur den Mac-Anwendern vorbehalten ist. Wenn man seine Präsentationen unterwegs dabei haben möchte, kann man nun die einzelnen Folien direkt an iPhoto senden und von dort via iTunes auf dem iPod speichern. Dies ging bisher nur mit Zusatzsoftware oder über manuelles Eintragen der Daten in die iPhoto-Bibliothek.

Darüber hinaus findet jetzt auch die Fernbedienung Apple Remote Anschluss an Powerpoint. Der Vortragende navigiert damit vorwärts und rückwärts in seiner Präsentation und verändert die Lautstärke seines Rechners.

Ein weiteres Highlight sind die Smart-Art-Grafiken, die in allen Office-Programmen zur Verfügung stehen, jedoch in Powerpoint am nützlichsten erscheinen. Damit verwandelt man im Handumdrehen langweilige Aufzählungen in beeindruckende Grafiken, Diagramme oder anderweitige Schaubilder. Fast überflüssig zu erwähnen, dass Powerpoint 2008 neue und zu Office 2007 für Windows kompatible Animationseffekte und überarbeitete Referenten-Tools erhalten hat.

Entourage 2008 mit My Day

Verlierer der neuen Office-Suite ist eindeutig Entourage 2008. Ein Großteil der Neuerungen wie die Planung von Meetings oder Abwesenheitsschaltungen betrifft die Verwendung in Exchange-Umgebungen und ist für den normalen Anwender wenig interessant. Da tröstet es auch kaum, dass Entourage 2008 mit My Day ein schwebendes Fenster als eigenständige Applikation erhält, das den Anwender über aktuelle Termine und Aufgaben, nicht aber über neue Post auf dem Laufenden hält. My Day ist nett, aber nicht lebensnotwendig. Warum Microsoft nicht stattdessen ein Widget für das Dashboard entwickelt hat, bleibt das Geheimnis der Programmierer.

Probleme zeigt Entourage im Zusammenspiel mit Apples Suchmaschine Spotlight und Time Machine. Hier muss der Software-Riese dringend nachbessern. Gleiches gilt im Übrigen auch für das fehlende Plug-in für Entourage 2008, über das bisher ein Datenabgleich mit PDAs oder Smartphones erfolgte.

Warum Microsoft nur noch die Synchronisation mit iCal und Apple-Adressbuch unterstützt und Dritthersteller aussperrt, ist unverständlich und kein verkaufsförderndes Argument für Office 2008. Ebenfalls enttäuschend: Nach wie vor bietet Entourage keinen Import von Outlook-Datenbeständen aus Windows an.

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