Trotz (oder wegen?) Windows 8

Microsoft schlägt sich besser als gedacht

19.04.2013

"Geschäft mit Firmenkunden floriert"

Steve Baller, Microsoft-CEO: "Microsoft ist durch Windwos langfristig gut aufgestellt."
Steve Baller, Microsoft-CEO: "Microsoft ist durch Windwos langfristig gut aufgestellt."

Mit Windows 8 will Microsoft seinen Rückstand bei den mobilen Geräten aufholen. Noch läuft das Betriebssystem aber vor allem auf klassischen PCs. Microsoft kamen bei seinen Geschäftszahlen seine Angebote zur Aufrüstung älterer Rechner mit Windows 8 zugute.

Zudem waren die Office-Büroprogramme und die Server-Software begehrt. "Unser Geschäft mit Firmenkunden floriert", sagte der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner. Die Spielesparte mit der Konsole Xbox konnte ihre Einnahmen deutlich steigern und kam aus den roten Zahlen heraus. Bei den Online-Diensten rund um die Suchmaschine Bing konnte Microsoft den Verlust eindämmen.

Allerdings steckte der Konzern viel Geld in die Vermarktung von Windows 8, was den Gewinn schmälerte. Zudem musste Microsoft eine EU-Strafe von mehr als einer halben Milliarde Euro verschmerzen. Die EU-Kommission hatte befunden, dass es die Firma versäumt habe, den Nutzern von Windows 7 neben dem hauseigenen Internet Explorer auch konkurrierende Browser für das Surfen im Internet anzubieten.

Für eine Überraschung am Rande sorgte eine Personalie: Finanzchef Peter Klein verlässt nach elf Jahren das Unternehmen, um sich der Familie zu widmen. Bevor er zur Jahresmitte geht, wird er noch seinen Nachfolger einarbeiten. Dieser muss allerdings erst noch gefunden werden; es soll jemand aus dem Konzern werden.

Windows 8 war am 26. Oktober in den Verkauf gegangen und ist die wichtigste Neuvorstellung für Microsoft seit Jahren. Das Markenzeichen der Software sind die großen bunten Farbflächen zum Starten von Programmen – ideal für berührungsempfindliche Bildschirme. Um in den Tablet-Markt vorzudringen, hat Microsoft sogar einen eigenen Flachrechner herausgebracht namens Surface. Ihn gibt es inzwischen auch in einer sogenannten Pro-Variante mit der gleichen Leistungsfähigkeit wie ein Notebook. (dpa/tö)

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