Teil 1 - Die technischen Hürden

Migration auf Windows 7

05.05.2011
Von Andreas Kroschel

Virtuelles XP als Ultima Ratio

Egal ob IE6 oder eine andere widerspenstige Altanwendung: Wenn keiner der von Windows 7 gebotenen Kompatibilitätsmechanismen hilft, dann besteht das letzte Mittel darin, ein komplettes XP inklusive der betroffenen Software in einer lokalen Maschine auszuführen.

Für Privatanwender und kleine Firmen stellt Microsoft zu diesem Zweck den XP-Modus zur Verfügung. Mangels zentraler Management-Optionen eignet er sich aber nicht für größere Installationen.

Für diese empfiehlt Microsoft den Einsatz von Med-V, mit dessen Hilfe Programme, die in einer virtuellen Maschine unter dem Virtual PC laufen, nahtlos in das Windows-7-Host-System integriert und über Administrationsvorgaben gesteuert werden können. Med-V ist ebenfalls Teil von MDOP, das den Abschluss einer Software Assurance erfordert, die zudem die nötigen Lizenzrechte zur Ausführung von bis zu vier Windows-Instanzen in lokalen virtuellen Maschinen einräumt.

Der große Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass Firmen pro Client zwei Betriebssysteme verwalten müssen. Das betrifft nicht nur Patches und Updates, sondern auch die Installation und Wartung von Virenscannern oder anderer Sicherheitssoftware. Darüber hinaus sollten die Benutzerprofile zwischen Host- und Gastsystem abgeglichen werden. Aus diesem Grund wählen nur sehr wenige Unternehmen diese Option zur Lösung von Kompatibilitätsproblemen.

Der Beitrag basiert auf einem Artikel der ChannelPartner-Schwesterzeitschrift Computerwoche. Autor ist Andreas Kroschel, Redakteur bei WindowsPro.de

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