Öko-Fonds wachsen

Milliardenmarkt "Green Investing"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit dem wachsenden öffentlichen Umweltbewusstsein und der laufenden Entwicklung neuer grüner Produkte und Technologien steigt auch das Interesse an "Green Investing" rasant an.

Mit dem wachsenden öffentlichen Umweltbewusstsein und der laufenden Entwicklung neuer grüner Produkte und Technologien steigt auch das Interesse an "Green Investing" rasant an. Ökofonds als Finanzanlagen, Carbon Credits, grüne Hedgefonds und sozial verantwortliche Investmentfonds nehmen sowohl in ihrem Volumen als auch ihrer Anzahl zu.

Bis 2014 wird der europäische Markt für grüne Investitionen die Marke von 500 Mrd. Euro überschritten haben, prognostiziert die Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 18 Prozent soll Green Investing dann ein Volumen von 572,9 Milliarden Euro erreichen. 2007 wies der Sektor mit einer Steigerung von 20 Prozent bzw. 150 Milliarden Euro bereits ein Investitionsvolumen von 180,4 Milliarden Euro auf. Eine entsprechende Gesetzgebung verstärkt den Trend in die Richtung zusätzlich.

"Einer der Hauptgründe für das enorme Wachstum der Green Investments ist das öffentliche Bewusstsein und die Unterstützung der Sache für eine grünere Erde. Meer-Energie und Solarenergie sind jene Sektoren, in denen das stärkste Wachstum zu erwarten ist", erklärt Kavitha Chakravarthy, Financial Analyst bei Frost & Sullivan, gegenüber pressetext.

Aktienfonds mit einer Jahreswachstumsrate von 18,6 Prozent werden, gefolgt von Stabilitätsfonds, als stärkste Green-Investing-Produkte gehandelt. Solche profitieren nicht zuletzt von der Ressourcenknappheit und den dadurch ausgelösten Ambitionen zu umweltbewussteren Technologien.

Die Umsetzung des Kyoto-Protokolls und das Umdenken des Verbrauchers zur aktiven Reduzierung von CO2-Emissionen nähren den Green-Technology-Markt sowohl von politischer als auch von Konsumentenseite. Die öffentliche Nachfrage und eine Gesetzgebung zugunsten ökologisch wertvoller Technologien und Finanzprodukte sorgen schon jetzt für ein reiches, branchenübergreifendes Angebotsspektrum.

Bereits bestehende Subventionen und Steuerbegünstigungen in einigen Ländern sollen in Zukunft von strikten Umweltstandards ergänzt werden, die für alle Unternehmen bindend sind. Darüber hinaus investieren Rentenfonds in zunehmendem Ausmaß in sozial verantwortliche Anlagemöglichkeiten.

"Wir rechnen damit, dass Rentenfonds demnächst gesetzlich dazu verpflichtet werden, zumindest einen gewissen Anteil ihrer Mittel auf diese Weise zu investieren. Das dürfte dem Markt zusätzlichen Auftrieb verleihen", so Chakravarthy.

Dennoch warnen die Analysten vor einer mit der Dotcom-Blase 2000 vergleichbaren Situation. Durch zu viel Geld in dem Bereich könnten Preise getrieben werden, was zu einem Platzen der Blase und zu Marktverlusten bzw. einer Kapitalerosion führen könne. Insgesamt sei jedoch davon auszugehen, dass der europäische Markt für Green Investing mittelfristig überdurchschnittliche Renditen liefern wird. (pte/go)

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