Von Wolfgang Leierseder
Unbestritten, das zeigte die diesjährige Partner- und Kundenveranstaltung "Cisco-Expo" in Berlin, ist der Netzwerker auf seinem Weg. Unbeirrt und "permanent auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern", wie einer der 600 Partner die Eröffnungsrede von Michael Ganser, Geschäftsführer von Cisco Deutschland, kommentierte. Mit etwas Glück hatte der Geschäftsführer eines hessischen Systemhauses einen Platz in dem restlos überfüllten Plenum gefunden - dass er zwei Stunden lang die phänomenalen Aussichten Ciscos in der "netzwerkgetriebenen IT" (Ganser) dargelegt bekommen würde, wusste er da noch nicht.
Welch große Bedeutung Cisco der zweitägigen Veranstaltung beimisst, zeigte der Auftritt von John Chambers, Chairman und CEO des Netzwerkers. Er beschwor die "Phase 2 des Internets". Sie soll identisch sein mit dem massenhaften Aufbau sogenannter "Business Social Networks", wozu Cisco gern die Infrastruktur und die Applikationen inklusive IP-Telefone und mobile Datenaufbereitung liefert.
"Collaboration - der entscheidende Wirtschaftsfaktor"
Als zentrales Beispiel für diese Rundum-Umarmung des Kunden legten Cisco-Sprecher in mehreren Vorträgen "Collaboration" dar. Darunter verstanden sie die aktive Zusammenarbeit von Unternehmen und Kunden bei Konzeption, Produktion und Verteilung von Waren - und ebenso die Verbindung "der eigenen Mitarbeiter mit Kunden und Partnern zu einer qualitativ neuartigen Community " (Chambers und andere).
Was derzeit also unter der Flagge Web 2.0 segelt und einer aktuellen Studie von Forrester Research zufolge deutlich zunehmend die CIOs dieser Welt beschäftigt, bildet dem Netzwerker zufolge den Beginn einer für Cisco und seine Partner vielversprechende Aufrüstung der Netze mit einer gewaltigen Menge von Tools, Mashups (Applikationen, die Informationen aus vielen Quellen auf einer Web-Oberfläche zusammenstellen), Videos und weiteren Bildern, unternehmensweiten Integrationsplattformen , gestützt auf sogenannte "intelligenten" Netzkomponenten.