Open Innovation in einem offenen Fintech-Ecosystem

Mit Co-Innovation in die digitale Zukunft

Martin Zahner ist Head Software Exchange bei der Avaloq group. Avaloq ist ein internationaler Anbieter integrierter Banking-Lösungen aus der Schweiz und Fintech-Unternehmen, das auch BPO-Zentren in Deutschland unterhält.

Die transparente Innovations-Roadmap

Avaloq macht in dem Ecosystem die Innovationsprozesse transparent und fordert Banken und Fintechs oder Softwarehäuser zur Zusammenarbeit auf. Es gibt mit Banken einen kontinuierlichen Austausch über die Innovations-Roadmap, und diese Roadmap wird im Sinne von Open Innovation auch für andere Fintech und Software-Partner geöffnet. Diskutiert wird die Innovations-Roadmap sowohl online als auch in regelmäßig stattfindenden Kundenveranstaltungen wie zum Beispiel Community Conferences und Knowledge Groups.

Zudem bietet Avaloq unter developer.avaloq.com für Entwickler und Fintechs und Software-Partner die Möglichkeit, selbstständig tätig zu werden, indem sie dort Zugang zu Entwicklungs- und Integrationstools erhalten. Ebenso unterstützt Avaloq die Fintechs in der Vermarktung ihrer Leistungen, denn vielfach ist es für kleinere Jungunternehmen schwierig, den Zugang zu Bankinstituten zu finden. Über den"Software Exchange" können Fintechs ihre Lösungen allen Community-Mitgliedern zugänglich machen, und sie werden auch dabei unterstützt, einen Pilotkunden für die Integration zu finden.

Bis jetzt wurden im Ecosystem bereits 20 Lösungen vorgeschlagen, etliche sind in der Pipeline, und vier konkrete Kundenprojekte haben sich bereits ergeben. Ganz einem Grundsatz von Open Innovation folgend wird im Ecosystem viel Wert auf Transparenz gelegt: Es soll für alle Marktteilnehmer stets transparent sein, in welchem Status sich die Innovationsidee befindet und wie sich ein Bankinstitut daran beteiligen kann.

Die digitale Zukunft des Bankings: Co-Innovation

Das Bankwesen wird sich durch die Digitalisierung stark verändern. Für eine kleinere bis mittlere Bank kann Co-Innovation der ideale Weg sein, um mit den größeren Mitbewerbern Schritt zu halten. Denn allein könnten viele kleinere Institute den vielfältigen und sich rapide verändernden Anforderungen über den gesamten Lebens- und Bedarfszyklus der Kunden hinweg gar nicht gerecht werden - speziell wenn die neuen digitalen Angebote und Services in ein komplexes und historisch gewachsenes Kernbankensystem eingearbeitet werden sollen.

Offene Eco-Systeme könnten sich darum als der Königsweg in die Digitalisierung erweisen. Sie ermöglichen effiziente Co-Innovation auf der Basis einer gemeinsamen technologischen Plattform, und sie erlauben offene, transparente Innovationsprozesse - ohne dabei die individuellen Bedürfnisse eines Instituts zu vernachlässigen. (oe)

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