Ausblick 2008

Mit Speicher Geld verdienen

21.01.2008
Von Edmund Dägele

Trends im Speichermarkt 2008

Bestehende Technologien werden vermutlich länger am Markt bleiben, als bisher angenommen. Zuversichtliche Vermutungen in der Vergangenheit besagten, dass Neuerungen, wie zum Beispiel "Windows Vista", unmittelbare Ablösungen bestehender Technologien bedeuten. Dies ist jedoch bisher nur selten eingetreten. Deswegen rechnen wir 2008 weiterhin mit einem Volumengeschäft im Modulsegment bei DDR2 und in der Flashkarten-Technologie bei SD-Kartenformaten.

Den "kommenden" Speicherstandard DDR3 halten wir frühestens ab dem zweiten Halbjahr 2008 für massenmarkttauglich. Noch sind zu wenig Motherboards dafür verfügbar. Zudem ist diese Speichertechnologie noch sehr preisintensiv. Deshalb stellen DDR3-Module für den herkömmlichen PC-Anwender noch keine attraktive Alternative dar. Allerdings steht mit DDR3 eine neue Speichertechnologie zur Verfügung, die deutlich energiesparender ist als Vorgängertechnologien und so den Trend "Green IT" unterstützt. Dabei geht es vor allem um einen effizienten Energieeinsatz bei der Produktion und Nutzung von Hardware sowie um die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien und Produktionsmitteln. Allerdings muss noch eine Menge Aufklärungsarbeit geleistet werden, um die Energiekosten stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken, dazu ist die Unterstützung des Fachhandels wichtig.

Flash-Speicher-Produkte sind stetig preiswerter geworden und beginnen nun langsam in die Einsatzbereiche der klassischen Festplatte einzudringen – entweder als Ersatz oder als Ergänzung. Der Vorteil der Flash-Festplatten-Technologie ist die sehr viel schnellere Datenzugriffszeit gegenüber der herkömmlichen Festplatte. Durch die künftige preisliche Attraktivität werden sich die Flash-Festplatten (Solid State Disk (SSD)) besonders im Notebooksegment verbreiten. Mit ihnen lassen sich Notebooks bauen, die unempfindlich gegen Stöße und Temperaturextreme sind. Außerdem sind SSDs lautlos und Strom sparend.

Die Nachfrage steigt jedoch nicht nur allein von der Unternehmens-, sondern auch von der Verbraucherseite. Verantwortlich dafür ist der wachsende Einsatz von digitalen Produkten in den privaten Haushalten: Ein oder mehrere PCs mit Internetzugang, Notebook, Handy mit Zusatzfunktionen, Handheld, Digicam, digitales TV, Multimedia-Player – alles muss entsprechend miteinander verbunden werden und führt zu einem hohen Speicherbedarf. Bei mobilen Speichermedien, wie Flashkarten und USB-Sticks, setzt sich der Trend zu immer größeren Kapazitäten, schnelleren Datenübertragungsraten und miniaturisierten Gehäusen weiter fort. Es ist zu erwarten, dass sich die Standardgröße bei vier oder sogar acht Gigabyte einpendeln wird. In diesem Zuge werden auch die mobilen Festplatten ein großes Wachstum erleben, da Bilder, Musik und Filme im immer größer werdenden Mengen abgespeichert werden.

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