Creditreform

Mittelstand im Abwärtssog der Krise

07.04.2009

Beschäftigungsauswirkungen der Krise

Knapp ein Viertel der Unternehmen (23,1 Prozent) hat ihre Mitarbeiterzahl im Verlauf der vergangenen sechs Monate verringert. Dabei ist ein Großteil des Stellenabbaus (etwa drei Viertel der wegfallenden Stellen) auf die weltweite Rezession zurückzuführen, die schon ein Sechstel der deutschen Unternehmen (16,8 Prozent) zu Entlassungen zwang. 13,4 Prozent der mittelständischen Betriebe konnten krisenbedingte Entlassungen vorerst vermeiden, auch wenn der Wirtschaftsabschwung bereits Auswirkungen auf die Personalpolitik hat. Konkret äußert sich die konjunkturelle Talfahrt im Personalbestand der mittelständischen Firmen wie folgt: 47,1 Prozent der betroffenen Unternehmen mussten Abstriche an der Stammbelegschaft vornehmen, 22,6 Prozent haben Zeitarbeitskräfte abgebaut. Um Entlassungen zu vermeiden, nutzen die Mittelständler rege den Abbau von Überstundenkonten (42,6 Prozent) und die Möglichkeit der Kurzarbeit (31,7 Prozent).

Für den Aufschwung nach der Krise haben die mittelständischen Unternehmen weiter einen hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Knapp ein Viertel der befragten Betriebe (23,4 Prozent) gab an, in den kommenden Jahren mehr Fachpersonal zu benötigen, lediglich 8,2 Prozent der Unternehmen werden sich diesbezüglich einschränken. Einen hohen Bedarf für die kommenden Jahre haben vor allem das Verarbeitende Gewerbe (28 Prozent) und der Dienstleistungssektor (25,7 Prozent).

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