Mittelstand: Noch kein Durchbruch beim Eigenkapital

31.10.2006
Die gesamtwirtschaftliche Lage hat sich aus Sicht des Mittelstandes zwar verbessert, doch mit eigenen Investitionen zögern die Unternehmer noch und auch die Eigenkapital-Situation braucht noch Impulse.

Deutschlands mittelständische Unternehmen geben der Konjunktur gute Noten, bewerten die gesamtwirtschaftliche Situation deutlich positiver als im vergangenen Jahr, das zeigt eine aktuelle Studie der Creditreform.

Doch die Investitionsneigung dieser Firmen zeigt, anders als die vorangegangenen Aussagen vermuten lassen, keine deutliche Belebung: 42,8 Prozent der Mittelständler wollen im kommenden Halbjahr Investitionen tätigen - das ist nur ein Prozentpunkt mehr als noch vor einem Jahr. Und wenn investiert wird, dann in den Ersatz alter Maschinen und Anlagen (64,2 Prozent).

Geld in den Ausbau ihrer Firma wollen hingegen nur 46,6 Prozent der investitionsbereiten Unternehmer stecken - das sind 2,5 Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Auch die Rationalisierungsinvestitionen gehen zurück: Wollten im vergangenen Jahr noch 25,6 Prozent rationalisieren, sind es aktuell nur noch 20,8 Prozent. Am investitionsfreudigsten sind - wie auch schon im vergangenen Jahr - die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Knapp die Hälfte (49,3 Prozent; Vorjahr: 45,3 Prozent) der Befragten dieser Branche wollen in den kommenden Monaten Investitionen tätigen.

Noch kein Durchbruch beim Eigenkapital

Die Eigenkapitalausstattung verzeichnet laut der Studie von Creditreform keine deutliche Verbesserung. Zwar sank die Zahl der unterkapitalisierten Unternehmen (weniger als 10 Prozent Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) um 7,3 Prozentpunkte auf 29,3 Prozent. Die Zahl der solide kapitalisierten Unternehmen (mehr als 30 Prozent im Verhältnis zur Bilanzsumme) hat sich jedoch nicht vergrößert - mehr noch: Sie ging sogar leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 22,1 Prozent zurück.

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