MittelstandsMonitor 2007

04.04.2007

Zuletzt waren 42 Prozent der Mittelständler zu neuen Investitionsprojekten bereit (2005: 37 Prozent). Gleichzeitig wuchs der Beschäftigungsbeitrag aus dem Mittelstand deutlich. Der Anteil wachsender Firmen überstieg den Anteil schrumpfender Firmen um 16,7 Punkte. Für 2007 sind die Beschäftigungspläne im Mittelstand weiter mehrheitlich positiv. Die am MittelstandsMonitor beteiligten Institute gehen davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum im Jahr 2007 weiter dynamisch entwickeln wird. Die diesjährigen Belastungen, allen voran der restriktive Kurs der Fiskalpolitik (Mehrwertsteuererhöhung), werden den konjunkturellen Aufschwung aber vorübergehend dämpfen.

Unternehmensfluktuation - Aktuelle Trends im Gründungsgeschehen

Der Rückgang der Unternehmensgründungen in Deutschland setzte sich 2006 fort. Die Zahl der Gründer fiel auf den niedrigsten Stand seit der Jahrtausendwende. Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung ist der Rückgang von Gründungen aus der Arbeitslosigkeit, seit die Bundesagentur für Arbeit die Förderung dafür eingeschränkt hat. Gleichzeitig führt die bessere konjunkturelle Lage zu vermehrten abhängigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Ein Teil der potenziellen Gründer entscheidet sich hierfür, statt den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Die Zahl der Unternehmen, die aus dem Markt ausgeschieden sind, ist 2005 nach einem leichten Rückgang im Vorjahr wieder angestiegen. Es ist zu erwarten, dass die Liquidationen 2006 wieder etwas sinken. Unternehmensinsolvenzen als Teilmenge der Liquidationen befinden sich seit Jahren in einem Abwärtstrend. In Deutschland scheiden insgesamt weniger Unternehmen aus dem Markt aus, als neue gegründet werden. Der Unternehmensbestand wächst weiter. Die Höhe der Gründungsquote hängt auch vom Gründungsklima ab. Hier besteht in Deutschland weiterhin Verbesserungspotenzial - vor allem bei den kulturellen Rahmenbedingungen, z.B. durch eine stärkere Verankerung des Themas "Selbständigkeit als Beruf" in den Schulen und Hochschulen sowie die Etablierung einer "Kultur der zweiten Chance".

Internationalisierung des Mittelstands

Die Globalisierung - in Form von Verflechtungen der Märkte und grenzüberschreitender Produktion - bedeutet für den Mittelstand einerseits verstärkten Wettbewerbsdruck, andererseits die Chance, selbst auf ausländischen Märkten tätig zu werden. Insgesamt hat die inter-nationale Ausrichtung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland deutlich zugenommen. Gut 20 Prozent der Mittelständler exportieren. Binnen vier Jahren hat sich der Anteil der Mittelständler mit Direktinvestitionen im Ausland nahezu verdoppelt.

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