Digitale Konvergenz

Mobile UE entwickelt sich zum Generalisten

30.06.2009

Eine in der Tendenz ähnliche, allerdings im Detail unterschiedliche Entwicklung zeigen die Marktdaten für die Fotofunktion. Digitalkameras deckten den Markt der fototauglichen Mobilgeräte im Jahr 2004 noch mit 32 Prozent ab, Foto-Handys und Smartphones hatten bereits 64 Prozent erreicht, 4 Prozent entfielen auf Camcorder mit Standbildfunktion. In den folgenden Jahre zeigten sich deutliche Verschiebungen zu Lasten der reinrassigen Digitalkameras: 2007 erreichten sie nur noch einen Anteil von 25 Prozent, Handys und Smartphones hatten 73 Prozent erobert, fototaugliche Camcorder hielten noch 2 Prozent.

Dieser Trend kehrte sich bis heute teilweise wieder um: Die Prognosen für 2009 sagen 31 Prozent für die reinen Digitalkameras voraus, Smartphones und Handys werden voraussichtlich 66 Prozent erreichen, Standbild-Camcorder bleiben mit einem Anteil von 3 Prozent in einer kleineren, relativ stabilen Größenordnung. Dass sich heute wieder mehr Konsumenten für reine Fotokameras entscheiden, hat plausible Gründe: Digitale Spiegelreflex- und anspruchsvolle Bridge-Kameras bieten heute zu attraktiven Preisen ein Qualitätsniveau, das andere, mit vielen weiteren Funktionen kombinierte Gerätearten nicht annähernd erreichen.

"Die Konvergenz der mobilen Unterhaltungselektronik speist sich aus dem Wunsch der Kunden, möglichst viele attraktive Funktionen in kompakten Geräten zu bündeln und Bilder, Musik und Videos über Kommunikationsnetze mit Freuden und in der Familie auszutauschen", fasst Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, den Trend zusammen. "Die moderne Digitaltechnik bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten, Anwendungen zu kombinieren. Aber das Beispiel anspruchsvoller Digitalkameras zeigt auch: Steht kompromisslose Qualität im Vordergrund, so haben hoch entwickelte Spezialgeräte nicht nur ihre Berechtigung, sondern auch dauerhaft interessante Marktchancen."

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