Kosten bis 2015 rund 38 Milliarden

Mobiles Web verlangt Telkos alles ab

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die boomende Webnutzung auf mobilen Endgeräten setzt die Telekommunikationskonzerne im deutschsprachigen Raum zunehmend unter Druck. Denn die "Always Online"-Mentalität vieler Kunden lässt den Internetverkehr und das damit verbundene Datenaufkommen im Festnetz- und Mobilfunkbereich bis 2015 mindestens um mehr als den Faktor zwei wachsen. Die Folge: Die Netze sind voll ausgelastet und bedürfen schon heute milliardenschwerer Investitionen.

Die boomende Webnutzung auf mobilen Endgeräten setzt die Telekommunikationskonzerne im deutschsprachigen Raum zunehmend unter Druck. Denn die "Always Online"-Mentalität vieler Kunden lässt den Internetverkehr und das damit verbundene Datenaufkommen im Festnetz- und Mobilfunkbereich bis 2015 mindestens um mehr als den Faktor zwei wachsen. Die Folge: Die Netze sind voll ausgelastet und bedürfen schon heute milliardenschwerer Investitionen.

Günstiges Aufrüsten möglich

Einer aktuellen Branchenerhebung der Strategieberatung Booz & Company nach sind die Mobilfunkminuten in den europäischen Netzen allein im vergangenen Jahr um sechs Prozent angestiegen. Die Aufrüstung im Festnetz- und Mobilfunkbereich ist teuer. Für die deutschen Telkos heißt das bis 2015 Investitionen von rund 38 Mrd. Euro. Parallel zu den Ausgaben herrscht Preisdruck, der zusammen mit Regulierungen zu Ertragsrückgängen führt.

"Diese Zahlen erscheinen mir zu hoch. Die Ressourcen sind weitestgehend bereits vorhanden. Zwar müssen die Netzwerke ausgebaut werden und sich an die Nutzungsgewohnheiten vieler Kunden anpassen, mit Routing- und Smart-Networking-Modellen lassen sich im Zuge des Ausbaus aber auch erheblich Kosten einsparen", so Karim Taga, Managing Director Austria bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little.

Insbesondere die Senkung der mobilen Terminierungsentgelte in den vergangenen beiden Jahren um 45 Prozent macht vielen Netzbetreibern erheblich zu schaffen und reduziert die Erlöse im Kerngeschäft. 2011 steht eine neuerliche Absenkung um 20 Prozent bevor. Das einstige Kerngeschäft Sprache verliert daher an Bedeutung. Allein in Österreich verlieren die Anbieter pro Jahr somit bis zu 80 Mio. Euro Umsatz, in Deutschland binnen fünf Jahren drei Mrd. Euro.

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