Ungeachtet des medialen Fehlstarts rund um die WeTab-Präsentation und Lieferungs-Verzögerungen zeigt sich der deutsche Tablet-Anbieter Neofonie zuversichtlich, die geweckten Erwartungen erfüllen zu können. Anlässlich des Mobility Summit Austria 2010 in Wien war Neofonie-CEO Hoffer von Ankershoffen aber auch um Bescheidenheit bemüht: "Das WeTab ist kein iPad-Killer. Es ist vielmehr eine flexible und kostengünstige Alternative zum ebenfalls großartigen iPad".
Fragmentierung des Markts
Beide Geräte würden wie auch andere im Markt zu erwartende Tablets ihre Zielgruppen finden und somit auch ihre Berechtigung haben. Während das iPad ein reines Lifestyle-Produkt sei, biete das WeTab USB-Schnittstellen, Flash-Support und eine offene Plattform. "Anders als im Smartphone-Bereich werden die Computerhersteller nicht drei Jahre zuwarten, um ihre eigene Alternative zum iPad auf den Markt zu bringen. Für uns als kleines deutsches Unternehmen war es daher umso wichtiger, bereits so früh die Aufmerksamkeit auf unsere Entwicklung zu lenken", so Hoffer von Ankershoffen im Exklusivinterview am Rand der Veranstaltung.
Dass das Gerät bei der Erstpräsentation aufgrund einer Lieferverzögerung mit Windows 7 statt mit der vorgesehenen Linux-Plattform ausgestattet war, sei sicherlich ein Fehler gewesen, so der Neofonie-CEO. Denn das auf Linux- und Android-Basis aufgesetzte WeTab OS sei auch schon zum damaligen Zeitpunkt voll funktionsfähig auf einem früheren Prototypen im Einsatz gewesen. "Die unreflektierte Darstellung vieler Medien, dass es sich beim WeTab um ein Fantasieprodukt handle, hat jeglicher Grundlage entbehrt", so Hoffer von Ankershoffen.