Neue Shell in Longhorn als Basis für neue Viren?

02.05.2005

Viele Systembefehle in wenig Code

Eric Chien, Leiter des europäischen Antivirus-Labors von Symantec, warnte bereits im letzten Jahr, die neue Shell könne eine neue Generation gefährlicher Viren hervor bringen. Für Virenprogrammierer sei Monad sehr interessant, weil es ihnen erlaube, viele Systembefehle in wenigen Zeilen Code unterzubringen. Damit entstünden kleine, sehr leistungsfähige Programme, die erheblichen Schaden anrichten könnten, so Chien, "Das ist sowas wie Open Source für Virenprogrammierer".

Microsoft hält dem entgegen, dass man sich der Gefahren durchaus bewusst sei. Die an Entwickler heraus gegebene Vorabversion sei nicht identisch mit dem Endprodukt. Das fertige Produkt werde es böswilligen Programmierern nicht gestatten, die Sicherheitsmechanismen von Windows zu umgehen. Greg Sullivan, Windows-Produktmanager bei Microsoft, wollte sich nicht einmal festlegen, ob die Microsoft Shell mit Longhorn eingeführt wird oder nicht.

Da die Nutzung von Monad Administratorrechte voraussetzt und die Scripte digital signiert sein müssen, dürften Unternehmen mit sorgfältig implementierten Sicherheitsrichtlinien damit weit weniger Probleme bekommen als Privatanwender, von denen viele als Administrator angemeldet im Internet unterwegs sind. (cm)

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