Harter Konkurrenz fürs iPhone

Nokia N900 im Test

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Nokia N900-Browser: Browser mit Sex-Appeal

Hochleistungs-Surfen mit dem Nokia N900
Hochleistungs-Surfen mit dem Nokia N900

Surfen macht mit dem Nokia N900 richtig Spaß. In dem Handy kommt ein Browser auf Basis von Mozilla zum Einsatz. Er lädt die Vollversionen der Webseiten - ganz wie auf dem PC. Zudem wird unterstützt Adobe Flash 9.4 unterstützt. Damit ist ein Youtube-Feuerwerk im Browser möglich. Die Datenübertragung erfolgt per WLAN oder HSDPA mit bis zu 10,2 MBit/s im Down- und bis zu 2 MBit/s im Upload. Und so braucht eine News-Webseite im Schnitt nur 15 Sekunden, bis sie da ist. Zudem lässt sich das N900 als Datenmodem via USB nutzen.

Will der N900-Besitzer den Text auf einer Webseite vergrößern, kann er zoomen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Zwei Mal auf den Bildschirm klopfen vergrößert die Seite um einen festgelegten Zoomfaktor. Wer stufenlos zoomen will, muss mit einer kreisenden Drehbewegung über das Display fegen. Im Foto-Browser funktioniert diese Methode bedauerlicherweise jedoch nicht.

Der Browser erlaubt Befehle wie Neues Fenster, Seite speichern, Suchen auf Seite und Downloads aktivieren. Die Menüführung ist aber nicht stringent. Mal gibt es einen Zurück-Pfeil, mal muss man knapp unter den Display-Rand klopfen, um zurückzugelangen. Hier wäre weitere Feinkosmetik angebracht.

Vorinstallierte Software auf dem Nokia N900
Kontakte lassen sich mit der Sync-Software mit dem Rechner abgleichen. 150 Kontakte brauchen eine gute halbe Minute - ein guter Wert. Auch ein Kalender ist vorhanden. Eine Aufgabenliste und eine Diktier-Software gibt es aber nicht. Hierzu muss sich de Rnutzer im Ovi-Store umsehen. Nokia hat es natürlich nicht versäumt, den auf dme Nokia N900 anzubieten.

Neben einem PDF-Reader steht auch Documents to go ist in der Viewer-Variante zur Verfügung. Das bedeutet, dass der Nutzer Dokumente zwar ansehen, aber nicht bearbeiten kann. Ebenfalls interessant ist das Backup-Programm. Auf Knopfdruck erstellt es eine Datenkopie von Kommunikation und Kalender, Lesezeichen, Einstellungen und der Programmliste. Das Backup lässt sich sogar passwortschützen. Weiter unterstützt das Nokia N900 E-Mails in Echtzeit, Internet-Telefonie (VoIP) und Instant Messaging (Chat). Das Nokia N900 fasst 32 Gigabyte und kann durch SD-Karten auf 48 Gigabyte erweitert werden. Die Akkuleistung hätte größer ausfallen dürfen: Das N900 bietet 1320 mAh. Zum Vergleich: Im Nokia N97 stecken 1500 mAh. Sehr gut dagegen schneidet das Handy im Akustik-Test ab. Sowohl im Festnetz als auch am Handy überträgt es das Gespräch klar und deutlich. Sogar der Freisprecher ist alltagstauglich.

Fazit
Das Nokia N900 ist tatsächlich ein harter iPhone-Konkurrent - vor allem dank des zeitgemäßen Betriebssystems. Der große Tochscreen reagiert prima und zeigt vor allem Filme in toller Qualität. Außerdem bringt die Ausstattung des Nokia N900 alles mit, was derzeit Stand der Technik ist. Bleibt abzuwarten, welche zusätzlichen Anwendungen die Entwicklergemeinde rum um Maemo 5 programmiert. Denn erst ein satt gefüllter Software-Store macht die Sache rund: Und hier bleibt Apples iPhone momentan noch unschlagbar.

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