Unfaire Konkurrenz aus China

Online-Händler beklagen Millionenverluste

23.09.2019
Verband für E-Commerce und Versandhandel (BEVH) beklagt Wettbewerbsverzerrung beim Online-Handel von Elektronikartikeln.
Gero Furchheim, Präsident des Verbandes für E-Commerce und Versandhandel (BEVH): "Wir schätzen, dass allein Elektrogeräte im Wert von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr direkt aus China an private Haushalte in Deutschland geliefert werden."
Gero Furchheim, Präsident des Verbandes für E-Commerce und Versandhandel (BEVH): "Wir schätzen, dass allein Elektrogeräte im Wert von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr direkt aus China an private Haushalte in Deutschland geliefert werden."
Foto: Michael Gueth

Unfaire Konkurrenz aus China bringt deutsche Online-Händler nach Angaben eines Branchenverbands bei Elektronikartikeln um eine halbe Milliarde Euro Umsatz im Jahr. "Das ist eine massive Schädigung des deutschen Standorts und kostet Tausende Arbeitsplätze", sagte der Präsident des Verbandes für E-Commerce und Versandhandel (BEVH), Gero Furchheim, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Wir schätzen, dass allein Elektrogeräte im Wert von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr direkt aus China an private Haushalte in Deutschland geliefert werden." Nach Branchenschätzungen seien i2019 rund 70 Millionen solcher Warensendungen aus China in Deutschland angekommen, sagte Furchheim.

Unter anderem profitieren chinesische Anbieter von sehr niedrigen Postgebühren für Warensendungen in westliche Länder. Das geht auf eine Regelung im Weltpostverein zurück, der seit 1874 die internationale Postbeförderung regelt. Eigentlich sollen arme Länder dadurch unterstützt werden, doch schlagen westliche Länder angesichts einer Flut von Warensendungen aus China jetzt Alarm. Die USA verlangen eine Erhöhung der Gebühren für China. Sie haben mit dem Austritt aus dem Verein gedroht. Für den 24. September 2019 hat die Organisation deshalb in Genf einen Sonderkongress einberufen. (dpa/rw)

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