Oracle klagt gegen SAP wegen geistigen Diebstahls

23.03.2007

Festgestellt haben die Amerikaner die angeblichen Versuche SAPs, als sie im November und Dezember 2006 eine "ungewöhnliche Download-Aktivität" auf besagter Website feststellten. Dabei seien von einigen Kunden-Konten extrem viel Material abgerufen worden. Beispielsweise seien über ein Kundenkonto an vier aufeinander folgenden Tagen im Schnitt 1.800 Dokumente pro Tag abgerufen worden - Oracle gibt als gewöhnliche Aktivität eines Kunden mit normalerweise rund 20 Downloads im Monat an. Erschwerend sei, dass solche Konten benutzt worden seien, die kurz vor dem Ablauf standen oder bereits abgelaufen seien, außerdem seien Zugänge von Kunden, die von Oracle zu SAP gewechselt seien, benutzt worden.

Oracle habe die Login-Information verfolgt und sei auf die SAP-Tochter SAP TomorrowNow gestoßen. Diese Firma, die auf die Betreuung von PeopleSoft-Kunden spezialisiert ist, ist seit 2005 im Besitz von SAP.

Oracle fordert nun Schadensersatz in nicht genannter Höhe sowie eine einstweilige Verfügung, mit der SAP der Zugang zu Oracle-Systemen verboten werden soll.

Die Walldorfer äußerten sich zu den Vorwürfen nicht. "Unsere Anwälte prüfen die Klage", sagte ein Sprecher. (wl)

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