Oracle macht Google Konkurrenz

02.03.2006

Im Februar 2006 kündigte SAP an, mit der neuen NetWeaver-Version die Suchfunktionen deutlich auszuweiten. Dann soll die Suche in unstrukturierten Dateien genauso performant ablaufen wie in Datenbanken. "In de Lage sein, bestimmte Informationen möglichst rasch zu finden, wird für Unternehmen immer wichtiger", so Feldman. "Die Suchmaske wird bald die am häufigsten aufgerufene Webseite in den Unternehmen sein."

Oracle hofft, mit der eigenen minimalistischen Suchlösung, die auch noch einfach zu installieren und zu nutzen sein soll, Spezialisten wie Autonomy das Leben schwer zu machen, "Bisher dauerte es oft Monate, bis eine komplexe Suchmaschine im Unternehmen in Betrieb gehen konnte", so IDCs Fachfrau Feldman. Sie zweifelt aber, dass die lange Implementierung allein tatsächlich die größte Hürde beim Erwerb von Suchtechnologien darstellt.

"Für uns spricht, dass wir Kunden den nötigen Support liefern können", argumentiert Oracles oberster Technologie-Marketier Greg Crider. Seiner Meinung nach könnten die Spezialisten ihre Kunden nicht so gut in ihren Projekten unterstützen. In der Zwischenzeit arbeiten auch Nischenanbieter und Internet-Companys wie Google an höher skalierbaren Suchmaschinen. Ferner fügen sie ihren Lösungen die nötigen Security-Features zu, damit sie auch in Unternehmen genutzt werden können, und User auch Zugriff auf sensitive Daten erhalten. "Sicherheit ist der Schlüssel zum Einsatz von Suchmaschinen in Unternehmen", meint Feldman. "Deshalb hat sich Google kürzlich auch mit dem Systemintegrator BearingPoint verbündet."

Oracle Secure Enterprise Search 10g wird voraussichtlich weltweit bis Ende Mai verfügbar sein. Derzeit arbeitet Oracle noch an einem Lizenzmodell. Der Server wird pro CPU 30.000 Dollar kosten.
Erste Pilotkunden gibt es in den USA und Japan. Aber auch die Österreichische Nationalbank testet bereits die Oracle-Suchmaschine. (rw)

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