Test zum Smartphone Palm Pre
Lange war es still um den Hersteller Palm: Die einstmals erfolgreichen PDAs und Smartphones mit dem Betriebssystem PalmOS liegen schon einige Zeit zurück. Doch mit dem Smartphone Pre will Palm wieder Anschluss finden - es bringt das Betriebssystem webOS mit, das vor allem auf Internet getrimmt ist: Kontakte, Kalenderdaten und sonstige Informationen sollen immer zur Hand sein - auf dem Mobiltelefon, auf dem Desktop in der Arbeit oder im Internet.
Herzstück von Palm webOS: Palm Synergy
Eine wichtige Rolle beim Palm Pre und webOS spielt Palm Synergy: Es sammelt Termine und Kontaktdaten aus den unterschiedlichsten Quellen und bündelt sie unter einer Oberfläche. Die Daten können aus Outlook, Google oder Facebook stammen. Palm Synergy erkennt identische Kontakte und zeigt sie in der Kontaktliste nur einmal statt zwei oder drei Mal an. Werden einzelne Kontakte auf dem webOS-Gerät aktualisiert, erfolgt automatisch das entsprechende Update auf den anderen Konten im Web und auf dem Desktop-PC.
Auch verschiedene Kalender lassen sich in einer einzigen Ansicht darstellen. Selbst für Nutzer, die Geschäftliches und Privates auseinanderhalten wollen, empfiehlt sich Palm webOS. Es lassen sich nämlich verschiedene Kalender wie beispielsweise 'Arbeit', 'Familie', oder 'Sport' anlegen - Vorbild ist hier der Google-Kalender. Das Umschalten zwischen den Kalendern erfolgt ganz einfach über ein
Drop-Down-Menü rechts oben im Display. Zudem kann der Anwender selbst bestimmen, welche Kalender gerade angezeigt werden sollen. Der Abgleich mit dem Kalender eines Google-Mail-Kontos erfolgte im Test problemlos.
Mailen mit Komfort
Auch E-Mails werden bei webOS over the air synchronisiert. Mit Web-Mailern funktionierte das im Test problemlos. Schwierigkeiten macht Microsoft Exchange, das der Palm Pre ebenfalls unterstützt. Die Synchronisation mit einem Desktop-Rechner klappt aber nicht mit Bordmitteln: Man muss sich eine zusätzliche Sync-Software herunterladen - zum Beispiel Chapura. Derzeit ist die Software kostenlos, sie unterstützt jedoch nur den Abgleich von Mails und Kontakten. Aufgaben und Notizen synchronisiert sie nicht. Ein Update soll in Arbeit sein. Der Datenabgleich erfolgt dabei über WLAN, nicht via USB.
Egal in welchem Programm sich der Nutzer bei webOS gerade befindet: Im Display rechts unten erscheint ein Briefumschlag, sobald einen neue Mail hereinkommt. Eine leichte Berührung reicht aus, um den Header der Mail zu sehen - unabhängig vom E-Mail-Konto. Mit einem weiteren Klick landet der Anwender im Postfach und kann die Mail samt Anhängen lesen, weiterleiten oder beantworten. Hierfür steht auf dem Slider eine vollständige Tastatur zur Verfügung. Ihr Druckpunkt reagiert gut, doch etwas größere Tasten würden es für große Hände einfacher machen, schnell eine Botschaft zu tippen. Gewöhnungsbedürftig ist außerdem der hochgezogene Rand um die Tastatur.