Konkurrenz für das iPhone

Palm Pre im Test

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Online mit dem Palm Pre

Palm Pre: O2 verkauft das Smartphone ab Mitte Oktober exklusiv in Deutschland
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Auch Instant Messaging will der Palm Pre vereinfachen. Synergy sorgt dafür, dass sämtliche Chat-Diskussionen mit einer Person in einer Ansicht zu sehen sind. Und zwar auch dann, wenn die Unterhaltung in einem Instant Messenger gestartet und per SMS geantwortet wird. Alle Freunde, die online sind, werden in der Kontaktliste als aktiv gekennzeichnet und können mit einem Fingerdruck kontaktiert werden. Das Palm Pre unterstützt derzeit allerdings nur AOL und GoogleTalk.

Der Nachteil dieser web-basierten Bedienung: Das Palm Pre sollte am besten immer online sein. Wer im Ausland unterwegs ist, sollte also daran denken, den Datenverkehr zu unterbinden. Sonst bereiten die derzeit für den Datentransfer noch horrenden Roaming-Gebühren eine böse Überraschung.

Flotter Browser im Palm Pre
Nachrichten-Freaks kommen beim Palm Pre auf ihre Kosten. Der Browser baut Webseiten über den Datenturbo HSDPA binnen 20 Sekunden auf. Per WLAN geht es noch einen Tick schneller. Um Webseiten auf dem Palm Pre zu zoomen, kann der Nutzer wie beim iPhone per Multitouch zwei Finger spreizen. Die Inhalte stellt der Palm Pre sofort und ohne Ruckeln vergrößert dar. Um die ganze Zeile zu lesen, muss der Nutzer die Seite von links nach rechts schieben, da der Zoom-Modus die Inhalte nicht auf die Displaygröße anpasst. Das ist aber kein großes Hindernis beim Surfen, da sich die Seite flüssig verschieben lässt. Komplette Flashseiten zeigt der Palm Pre nicht an. Mit Youtube-Videos kann er dagegen umgehen.

Multi-Tasking
Während das iPhone konsequent eine Anwendung schließt, wenn eine neue geöffnet wird, ist der Palm Pre flexibler: Jede geöffnete Anwendung läuft im Hintergrund weiter. Das ist praktisch, wenn Instant Messaging aktiv ist oder eine Navigations-Software läuft und von einem Telefonat unterbrochen wird. Nach Beendigung des Gesprächs läuft die Software weiter. Beim iPhone muss der Nutzer sie erneut starten.

Welche Software beim Plam Pre im Hintergrund aktiv ist, erfährt der Anwender mit einem Klick auf die runde Taste mitten unter dem Display. Dort stellt das Smartphone alle offenen Programme als Karte dar. Durch die einzelnen Anwendungen blättert der Nutzer beim Palm Pre mit einem Fingerwisch von rechts nach links oder umgekehrt. Programme oder Inhalte, die nicht mehr gebraucht werden, wirft der Nutzer einfach weg, indem er die Karte nach oben über das Display hinaus zieht. Das ist praktisch - damit kompensiert der Palm Pre, dass sich ein aktives Programm nicht schließen lässt. Ein Beenden-Knopf ist nämlich in keiner Anwendung vorhanden.

Das Smartphone Palm Pre bringt eine praktische Suchfunktion mit
Das Smartphone Palm Pre bringt eine praktische Suchfunktion mit

Schließlich bringt webOS eine weitere praktische Funktion: die Suche. Die muss man beim Palm Pre nicht extra aufrufen. Die Universal Search grenzt mit jedem eingetippten Buchstaben oder Worte das Suchergebnis ein - auf dem Gerät und im Web. Das kennen wir von Windows-Mobile-Smartphones: Ab Windows Mobile 6.1 suchen auch Windows-Mobile-Smartphones, ohne dass der Anwender vorher extra ein Suchfeld öffnen muss.

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