Papa-Imperator und Thronräuber: beenden Sie die Freak-Show in Ihrem Unternehmen!

Dietmar Feigenspann ist Diplom-Bauingenieur. Er arbeitet als Claim Manager bei einem Infrastrukturkonzern in Berlin.

Loyalität grenzt Kritik nicht aus, sondern ist die Grundlage

Übrigens, wissen Sie, was das Beste ist, was einer Führungskraft passieren kann? Einen Mitarbeiter zu haben, der einem ehrlich die Meinung sagt und der auch genug Mut hat, unangenehme Dinge anzusprechen. Und wissen Sie, was sogar noch besser als das ist? Ich sag's Ihnen: Wenn man mehrere solcher Mitarbeiter hat. Wie Sie das erreichen, wollen Sie wissen? Mit Vertrauen! Dem unerschütterlichen Vertrauen der Mitarbeiter in ihren Chef, dass sie alles sagen dürfen, ohne schlimme Konsequenzen befürchten zu müssen. Die Existenzangst darf da noch nicht einmal ansatzweise berührt werden.

Führung durch Angst wird das nie erreichen. Schenken Sie Ihren Mitarbeitern Vertrauen, und Ihre Mitarbeiter werden Selbstvertrauen ernten. Selbstvertrauen, das die Selbstwirksamkeit stärkt. Und wer die Selbstwirksamkeit stärkt, bekommt die Kontrolle über seine Existenz- und Zukunftsängste. Vertrauen zu schenken bedeutet auch, Mitarbeiter ihre Probleme selbst lösen zu lassen. So wächst in ihnen der Glaube an sich selbst, aus eigener Kraft schwierige oder sogar zuerst unmöglich scheinende Aufgaben zu bewältigen.

Tun, und tun lassen - Mit Ausdauer zum Erfolg

Und wenn nicht Sie es sind, der die Ermutigung nötig hat, sondern einer oder mehrere Ihrer Mitarbeiter, dann ermutigen Sie sie doch. Wer hindert Sie denn daran? Und wenn ein Mitarbeiter vor einem, für ihn, aussichtslosen Problem steht, das Sie für ihn lösen könnten, dann erledigen Sie das nicht für ihn, denn damit erledigen Sie ihn. Verstanden, was dahinter steckt?

Bringen Sie ihn lieber dazu, dass er selbst den Weg aus seiner Aussichtslosigkeit findet. Dazu muss man sich selbst in Geduld üben und auch loslassen. Der anschließende Erfolg ist umso schöner. So führt man andere, Schritt für Schritt, über ihre eigenen Grenzen hinaus. Man fördert damit ein "über sich selbst hinauswachsen" des Anderen, der dadurch an Selbstwirksamkeit gewinnt. Und ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Es ist ein zutiefst befriedigendes Gefühl, einen Anderen zu seinem Erfolg zu führen. Man selbst hat ja auch dazu beigetragen. Und so ist der Erfolg des Mitarbeiters, auch ein Stück der eigene Erfolg. Das ist anregend und motivierend. Da leuchten einem die Augen. Das steigert auch die eigene Selbstwirksamkeit. Einfach ein tolles Gefühl.

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