Microsoft-Gründer

Paul Allen rechnet mit Bill Gates ab

31.03.2011

Die Zeit nach Microsoft

Gründerzeit bei Microsoft: Links unten Bill Gates, rechts unten Paul Allen, Freund aus der Schule.
Gründerzeit bei Microsoft: Links unten Bill Gates, rechts unten Paul Allen, Freund aus der Schule.
Foto: Picture Alliance/DPA/Microsoft

Schon die Jahre zuvor habe Gates immer wieder den Vorstoß unternommen, ihn zum Verzicht auf Firmenanteile zu bewegen, schreibt Allen. Er schied 1983 bei Microsoft aus. Zuvor habe Gates vergeblich versucht, ihm seine Firmenanteile für fünf Dollar pro Aktie abzukaufen. Im März 1986 ging Microsoft an die Börse und erzielte 21 Dollar pro Aktie. Paul Allen wurde damit zu einem der reichsten Männer der Welt. Berücksichtigt man alle Splits des Microsoft-Papiers, wäre eine Aktie von damals heute über 7.000 Dollar wert.

Allen investierte später erhebliche Teile seines Vermögens in Sportteams wie die Basketball-Mannschaft Portland Trail Blazers und das Football-Team Seattle Seahawks. Er finanzierte das Rock'n'Roll-Museum in Seattle und engagierte sich in einer Familien-Stiftung als Mäzen und Philanthrop. Und auch das Verhältnis zu Bill Gates normalisierte sich mit der Zeit wieder.

Der von seiner Krankheit gezeichnete Allen im Sommer 2010.
Der von seiner Krankheit gezeichnete Allen im Sommer 2010.
Foto: Christian Toepfer

Als Allen vor zwei Jahren erneut an Krebs erkrankte, habe Gates zu den ganz regelmäßigen Besuchern gehört, "wie man sich das von einem Freund wünscht, fürsorglich und besorgt". Dies hielt Allen jedoch nicht davon ab, seine Geschichte zu erzählen, die für Bill Gates wenig schmeichelhaft ausfällt. Die Freundschaft stehe jetzt wohl ernsthaft auf dem Spiel, zitierte das "Wall Street Journal" einen gemeinsamen Bekannten.

Bill Gates will diesen Fehdehandschuh aber nicht öffentlich aufgreifen. "Während meine Erinnerung an viele dieser Ereignisse sich von Pauls Erinnerung unterscheidet, so schätze ich seine Freundschaft und die vielen Beiträge, die er in der Welt der Technologie und bei Microsoft geleistet hat", erklärte Gates. (Computerwoche/tö)

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