Angeblicher Kunde aus England

Paypal-Betrug verhindert

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Knapp einem Betrug entgangen ist ein Mainzer, der seine hochwertige Kamera im Internet zum Kauf angeboten hatte. Wie die Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums in Mainz berichtet, hatte sich ein Interessent aus England gemeldet, der die Kaufsumme per Paypal begleichen wollte.
Mit zahlreichen Sicherungsmaßnahmen soll der Bezahldienst Paypal sicherer werden.
Mit zahlreichen Sicherungsmaßnahmen soll der Bezahldienst Paypal sicherer werden.

Knapp einem Betrug entgangen ist ein Mainzer, der seine hochwertige Kamera im Internet zum Kauf angeboten hatte. Wie die Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums in Mainz berichtet, hatte sich ein Interessent aus England gemeldet, der die Kaufsumme per Paypal begleichen wollte.

Der Verkäufer erhielt auch eine Bestätigung, dass der Kaufbetrag auf dem entsprechenden Konto gutgeschrieben wurde. Laut Polizei Mainz wartete der Verkäufer vorsichtshalber noch mit dem Versand der Ware. Bei einer weitern Prüfung stellte sich heraus, dass die Paypal-Bestätigung gefälscht war.

Gundula Hoffmann, Consultant Public Relations bei Paypal, bittet daher Kunden um Mithilfe, sollten Zweifel an der Echtheit solcher Bestätigungs-Mails bestehen: "Verbraucher können uns dabei unterstützen, den Absender solcher Emails zu identifizieren, indem sie die originale Email, wie sie sie erhalten haben, umgehend an uns weiterleiten und sie anschließend aus ihrem Postfach löschen", beschreibt Hoffmann die Vorgehensweise. Eine ganze Abteilung ist bei dem Bezahldienstleister damit beschäftigt, Hinweise, die auf Straftaten wie Phishing hindeuten, zu verfolgen und an die betroffenen Email-Provider zur Terminierung weiterzugeben. Diese Abteilung ist unter spoof@paypal.com zu erreichen.

Schwerpunkt Phishing

Ein Schwerpunkt der Betrugsversuche entfällt dabei auf Phishing-Versuche durch gefälschte Emails. "Natürlich kann auch ein Unternehmen wie Paypal nicht vermeiden, dass im Internet Daten ausgespäht werden und damit Missbrauch betrieben wird", räumt die Paypal-Managerin ein. Mit zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen versucht der Dienstleitster, dem Missbrauch zu entgegnen. So setzt das Unternehmen ein automatisches System zur Auffindung von Phishing-Seiten und Emails ein. Sobald entsprechende Seiten aufgefunden werden, folgen Maßnahmen die Seiten so schnell wie möglich zu schließen. Dies kann meist bereits innerhalb weniger Stunden geschehen. In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und der Polizei wird dann versucht, Urheber von Phishing-Seiten zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen. Konten, die durch außergewöhnliche und verdächtige Transaktionen auffallen, werden mit einer Restriktion belegt und der Inhaber des Kontos aufgefordert, nähere Informationen bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die Transaktion von ihm autorisiert war und er rechtmäßigen Zugriff auf den Account hat.

Als weitere Absicherung gegen Betrug bietet Paypal den Nutzern einen SMS-Sicherheitsschlüssel, dieser ist speziell für Nutzer, die an frei zugänglichen Computern arbeiten, sehr hilfreich. Einmal angefordert, generiert das System einen individuellen sechsstelligen Code, der eine Minute lang gültig ist. Dieser wird per SMS an die bei Paypal hinterlegte Mobilfunknummer geschickt. Der Sicherheitsschlüssel, auch Zwei-Faktor-Authentifizierung genannt, ist Teil des VeriSign Identity Protection (VIP) Network. Diese Sicherheitskomponente wird von führenden Finanzinstituten als Mittel zur Verringerung von finanziellem Schaden aufgrund von Online-Betrug, beispielsweise durch Phishing-Attacken, verwendet. (awe)

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