Firmeninterne Berater ausbilden

Personalentwicklung im Mittelstand

14.02.2013

Entwicklung erfordert Zeit

All diese Kompetenzen zu entwickeln, erfordert Zeit. Denn wissen bedeutet nicht können. Deshalb sollte die Ausbildung modular aufgebaut sein und sich über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr erstrecken. Das hat den Vorteil, dass nach den einzelnen Modulen die gelernten Inhalte in der betrieblichen Praxis ausprobiert und eingeübt werden können. Im folgenden Baustein kann dann in der Lerngruppe reflektiert werden: Was hat sich in der Praxis (nicht) bewährt? Wo tauchten Schwierigkeiten auf? Und wo wäre eventuell ein verändertes Vorgehen sinnvoll?

Diese Reflektion im Team ist auch wichtig, damit bei den angehenden firmeninternen Beratern die Verhaltenssicherheit entsteht, die sie bei ihrer Arbeit in Changeprojekten brauchen. Denn in Changeprozessen prallen stets unterschiedliche Einschätzungen und Interessen aufeinander.

Zudem regt sich regelmäßig Widerstand, da es in Changeprojekten außer Gewinnern stets auch Personen und/oder Bereiche gibt, die sich zumindest als Verlierer empfinden. Folglich muss der Berater ein starkes Standing oder "Rückgrat" haben, damit er nicht vom Kurs abweicht und sich zum Beispiel nicht von einzelnen Interessengruppen vereinnahmen lässt.

Solche starken Persönlichkeiten fallen nicht vom Himmel. Sie entwickeln sich allmählich. Auch deshalb muss sich die Beraterausbildung über einen längeren Zeitraum erstrecken - unter anderem damit den künftigen firmeninternen Beratern mit der Lerngruppe ein "Forum" zur Verfügung steht, das ihnen in ihrer Entwicklungsphase den Rücken stärkt. (oe)

Der Autor Hubert Hölzl ist Inhaber des auf den Mittelstand spezialisierten Trainings- und Beratungsunternehmens Hölzl & Partner, Lindau, das im September 2013 eine offene "Ausbildung zum internen Berater und Umsetzungsbegleiter" für Mitarbeiter mittelständischer Unternehmen startet.
Kontakt:
Tel.: 08382 5042814, E-Mail: mail@fuehrungstrainer.net, Internet: www.fuehrungstrainer.net

Zur Startseite