Kommen Verbrauchsobergrenzen?

Private Elektronik ist riesiger Stromfresser

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit dem Siegeszug der Unterhaltungselektronik in den vergangenen Jahrzehnten ist diese auch zu einem der größten Stromfresser geworden. Egal ob PCs, iPods, Mobiltelefone oder Spielkonsolen - die Unterhaltungselektronik stellt heute das Segment mit dem am schnellsten wachsenden Stromverbrauch weltweit dar, so die New York Times.

Mit dem Siegeszug der Unterhaltungselektronik in den vergangenen Jahrzehnten ist diese auch zu einem der größten Stromfresser geworden. Egal ob PCs, iPods, Mobiltelefone oder Spielkonsolen - die Unterhaltungselektronik stellt heute das Segment mit dem am schnellsten wachsenden Stromverbrauch weltweit dar, so die New York Times. US-Amerikaner haben heute 25 solcher Elektronikgeräte im Haushalt, im Jahr 1980 waren es lediglich drei. Weltweit machen die Geräte 15 Prozent des privaten Stromverbrauchs aus und dieser Anteil soll sich nach Expertenmeinung in den kommenden 20 Jahren verdreifachen. Mittlerweile ist die Unterhaltungselektronik im Kampf gegen die Klimaerwärmung zum wichtigen Posten geworden.

So hat die International Energy Agency errechnet, dass für die Tilgung des steigenden Stromverbrauchs der Bau von 560 Kohlekraftwerken beziehungsweise 230 Atomkraftwerken notwendig wäre. Für die Experten gibt es nur einen Ausweg aus diesem Szenario: Verpflichtende Obergrenzen für den Stromverbrauch von elektronischen Geräten. So würden zum Beispiel heutige TV-Geräte oft soviel Strom verbrauchen wie ein Kühlschrank. Ein großes Problem sei auch die ständige Bereitschaft moderner Geräte, die sich oft gar nicht mehr vollständig abschalten lassen.

Gerade im Fall von Kühlschränken gibt es in den USA Industrie-Standards. Für TV, Handy und ähnliches wurde das bisher stets verweigert. Schuld daran sei die Gegenwehr der Industrie. Die Hersteller fürchten höhere Kosten durch die Energiestandards. Zur Senkung des Stromverbrauchs hätten sich die Limits jedoch bewährt. So ist seit Einführung der Richtlinien für Kühlschränke der Stromverbrauch der Geräte um 45 Prozent zurückgegangen. (pte/bb)

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