Professional Coaching: wer braucht das?

26.06.2007
Von Karl Heinz

Coachingprozess: Vorgehen und Methoden

Vor dem eigentlichen Coaching werden in einem Vorgespräch die Ausgangssituation und eine klare Zielsetzung besprochen. Der Coachee erhält Einblick in die Methoden und Vorgehensweisen, sowie den zu erwartenden Aufwandsrahmen und lernt auch den Coach persönlich kennen. Die beiderseitige Akzeptanz bildet eine wesentliche Voraussetzung für die angestrebte Zusammenarbeit.

Kommt diese zustande, beginnt das Coaching mit einer fundierten Bestandsaufnahme der aktuellen Situation. Dazu gehören der bisherige Werdegang, Erreichtes und Verpasstes, sowie die Ermittlung des beruflichen Kompetenzprofils. Entwicklungsaufgaben im persönlichen Bereich sind ganzheitlich zu betrachten, man denke nur an den Bereich Work-Life-Balance. Sie schließen also Berufliches und Privates in die Coachingarbeit mit ein.

Mit einem professionellen Methodenmix (Interviews, zirkuläres Fragen, Tests) ermittelt der Coach ein Stärke-/Schwächeprofil. Werden beispielsweise Entwicklungs- oder Leistungsblockaden sichtbar, können Methoden wie "das Innere Team" (eine hochwirksame Anwendung aus der der Kommunikationspsychologie, vgl. auch Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden/3, Hamburg 1998), erlebnisaktivierende Sequenzen, sowie intensive, vertiefende Gespräche dazu herangezogen werden, diese zu bearbeiten.

Zur Entwicklung neuer, lohnender Perspektiven gehört dann das "realistische Phantasieren". Attraktive und motivierende Ziele finden den Weg ans Tageslicht, Wege, sie zu erreichen können erarbeitet und angegangen werden.

Dabei stehen oft innere und äußere Entscheidungen an. Lasten diese gegebenenfalls zu schwer auf dem Coachee, hilft der Coach mit Impulsen und Disziplin, diese Hürden (dennoch aus eigener Kraft) zu nehmen. Wichtig ist, sich bewusst zu machen, was sowohl im Kopf wie auch der Seele dabei vorgeht. Herz und Verstand müssen sich finden, wenn höchste Leistung angestrebt wird. Der Coach unterstützt systematisch, sich die inneren Vorgänge, das Wenn und Aber bei Entscheidungen klar zu machen und zu bearbeiten, die tatsächliche Motivation und innere Wünsche auszuloten und zu einem machbaren Ergebnis zu kommen.

Am Ende des Coachingprozesses, wenn er eng gefasst und auf einzeln benennbare Ziele verstanden wird, besteht wiederum in einem formalen Abschlussgespräch. Die eingangs besprochenen Ziele werden mit dem Erreichten verglichen und nach Maßgabe des Coachees auch dem Unternehmen bzw. dem Auftraggeber benannt. Absolute Vertraulichkeit gegenüber sensiblen Details und dem Auf- und Ab des Coachingprozesses ist dabei zu gewährleisten. Der Coachee bestimmt selbst über die Offenlegung von Einzelheiten.

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