Hollywood als Kläger

Prozess um Kopiersoftware RealDVD gestartet

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Vor dem Bundesgerichtshof in San Francisco hat ein mit Spannung erwarteter Prozess begonnen, dessen Ausgang für die weitere Entwicklung des DVD-Marktes von entscheidender Bedeutung sein könnte. Kernpunkt des Rechtsstreits ist die Kopiersoftware RealDVD des US-Unternehmens RealNetworks, die es Nutzern ermöglicht, eine Sicherheitskopie von kopiergeschützten DVD-Filmen zu erstellen. Nachdem die Hollywood-Studios, vertreten durch die Motion Picture Association of America (MPAA), im Oktober 2008 per einstweiliger Verfügung einen Verkaufsstopp des Programms erwirkt hatten, soll im aktuellen Verfahren nun endgültig über die Rechtsmäßigkeit der umstrittenen Software entschieden werden.

"RealDVD ist ernste Bedrohung"

Vor dem Bundesgerichtshof in San Francisco ist ein mit Spannung erwarteter Prozess gestartet, dessen Ausgang für die weitere Entwicklung des DVD-Marktes von entscheidender Bedeutung sein könnte. Kernpunkt des Rechtsstreits ist die Kopiersoftware RealDVD des US-Unternehmens RealNetworks, die es Nutzern ermöglicht, eine Sicherheitskopie von kopiergeschützten DVD-Filmen zu erstellen.

Nachdem die Hollywood-Studios, vertreten durch die Motion Picture Association of America (MPAA), im Oktober 2009 per einstweiliger Verfügung einen Verkaufsstopp des Programms erwirkt hatten, soll im aktuellen Verfahren nun endgültig über die Rechtsmäßigkeit der umstrittenen Software entschieden werden.

Aus Sicht der Hollywood-Studios stellen derartige Kopieranwendungen für das ohnehin bereits angeschlagene DVD-Geschäft ein Gefahr dar. "Mithilfe dieser Software können die Leute sich einen DVD-Film von Netflix, Blockbuster oder einer öffentlichen Bücherei holen, ihn kopieren, zurückbringen und so oft ansehen wie sie wollen, ohne ihn regulär bezahlen zu müssen", fasst Greg Goeckner, Executive Vice President und Leiter der Rechtsabteilung der MPAA gegenüber der New York Times die Kritik zusammen.

Die Studios würden zudem befürchten, dass diese Technologie den vielversprechenden digitalen Download-Markt, der durch Services wie iTunes und Hulu mittlerweile deutlich an Bedeutung gewinne, unterminieren könnte. "Wir versuchen nur, das Image des Mediums DVD wieder aufzubessern", entgegnet Bill Way, Vice President und Rechtsexperte von RealNetworks. Schließlich sei sein Unternehmen genauso daran interessiert, die entsprechenden Verkäufe anzukurbeln wie die Industrievertreter.

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