Hollywood als Kläger

Prozess um Kopiersoftware RealDVD gestartet

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

"Urheberrecht ausgehebelt?"

"Die Frage, ob Nutzer das Recht haben sollten, eine private Kopie von einem legal im Handel erworbenen DVD-Film zu erstellen, wird bereits seit geraumer Zeit diskutiert. Obwohl dieses Problem mittlerweile etwas entschärft worden ist, bleibt es bis auf weiteres dabei, dass das Umgehen von technischen Schutzmaßnahmen in diesem Zusammenhang illegal ist", erklärt Andreas Manak, Urheberrechtsexperte und Rechtsanwalt des Vereins für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (VAP).

Das Erstellen einer Eins-zu-eins-Kopie sei gegenwärtig auf legalem Wege nicht möglich. "Es finden sich zwar im Internet genügend Tools, die dies ermöglichen. Sobald der CSS-Kopierschutz von DVDs umgangen wird, macht sich der User aber unbestritten strafbar", betont Manak. Eine Entwicklung, dass die Filmwirtschaft künftig auf Kopierschutzmaßnahmen bei DVDs verzichtet werde, sieht der VAP-Experte derzeit nicht.

Erst vor wenigen Wochen hatte eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation National Consumers League (NCL) ergeben, dass sich die große Mehrheit der US-Bürger ein freizügigeres Vorgehen der Industrie in puncto DVD-Kopierschutz wünscht. Rund 90 Prozent der befragten Konsumenten sprechen sich demnach dafür aus, dass ein rechtmäßig erworbener DVD-Film von seinem Eigentümer auch ohne Probleme auf dem eigenen Computer gesichert werden kann. Das Erstellen eines sogenannten "Backups" wird aber derzeit durch den Kopierschutz CSS (Content Scrambling System), den die Filmwirtschaft DVDs aufgedrückt hat, verhindert. (pte/rw)

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