Qimonda: Kanaltrennung und Grafikkarten

12.11.2007
Der bisher stark vom OEM-Geschäft getriebene Speicherhersteller Qimonda möchte den Fachhandel stärker fokussieren. Dazu trennt das Unternehmen zukünftig klar zwischen großen OEM-Kunden und dem Retail- und Fachhandel.

Von Boris Böhles

"Wir glauben, dass es wichtig ist, ein breit aufgestelltes Distributions-Netzwerk zu haben", sagt Jörg Strughold, Regional President & Managing Director bei Qimonda.
"Wir glauben, dass es wichtig ist, ein breit aufgestelltes Distributions-Netzwerk zu haben", sagt Jörg Strughold, Regional President & Managing Director bei Qimonda.

Der bisher stark vom OEM-Geschäft getriebene Speicherhersteller Qimonda möchte den Fachhandel stärker fokussieren. Dazu trennt das Unternehmen zukünftig klar zwischen großen OEM-Kunden und dem Retail- und Fachhandel.

Ab sofort erhalten Reseller Qimonda-Speicherriegel nur noch unter der Marke "Aeneon". Mit "Qimonda" beschriftete Riegel bekommen hingegen ausschließlich große OEM-Kunden. Die Produkte seien allerdings die gleichen, sagt Jörg Strughold, Regional President & Managing Director bei Qimonda.

Die Marke Aeneon gibt es zwar schon seit zwei Jahren, eine klare Channel-Trennung fehlte aber bisher. Die Aeneon-Produkte erhalten eine neue Verpackung und eine bessere Kennzeichnung ("Aeneon by Qimonda"), um die Verbindung zur Mutter-Marke zu verdeutlichen. Erhältlich sind alle gängigen unbuffered DDR1-, DDR2- und DDR3-Riegel für den Einsatz in Desktops und Notebooks sowie Registered- und Fully buffered DIMMs für Server.

Partnerprogramm in 2008

Momentan bietet Qimonda ein Partnerprogramm über seine Distributoren an. Sie unterstützen Fachhändler bei Marketing-Aktivitäten und bieten Schulungen. In den letzten neun Monaten akquirierte der Hersteller daher auch neun neue Distributoren in Europa. In Deutschland sind die Produkte für Händler aktuell bei Chips & More, COS Memory, MSC und Memory Solution erhältlich.

In der ersten Jahreshälfte 2008 will der Hersteller auch ein eigenes abgestuftes Partnerprogramm anbieten und selbst eine Fachhandelsbetreuung präsentieren. Momentan gibt es darüber aber noch keine weiteren Informationen.

Und auch das Produktportfolio soll sich erweitern. So will man Qimonda-Grafikkarten auf den Markt bringen. Auf welche Chippartner (zum Beispiel AMD oder Nvidia) man dabei zurückgreifen wird, steht laut Jörg Strughold noch nicht fest. Es sei aber sicher, dass es Grafikkarten von Qimonda geben werde, sagt er.

Qimonda stellt selbst Speicherchips und –riegel her und belegte im Jahr 2006 laut Gartner mit knapp über fünf Milliarden US-Dollar Umsatz und einem damit verbundenen Marktanteil von 15,7 Prozent weltweit den dritten Platz hinter Samsung (28,7 Prozent) und Hynix (16,5 Prozent). (bb)

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