Umsätze verschieben sich

QSC kann im Channel nicht punkten

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Nach der Übernahme des Systemhauses Info AG wandelt sich QSC zum IT-Anbieter, dabei sinkt aber der indirekte Anteil im Vertrieb.

Der Umbau des Telekomkonzerns QSC zum IT-Anbieter zeigt im indirekten Vertrieb gravierende Auswirkungen: Während die direkt erzielten ITK-Umsätze im zweiten Quartal 2012 um 29 Prozent auf 45,9 Millionen Euro gestiegen sind, sank der Umsatz im Geschäftsbereich "Wiederverkäufer" ("Wholesale"), bei dem zum großen Teil konventionelle TK-Produkte verkauft werden, um 25 Prozent auf 41,9 Millionen Euro

Im dritten Geschäftsbereich von QSC, dem "Indirekten Vertrieb", ging der Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 ebenfalls zurück - um sechs Prozent auf 28,9 Millionen Euro. Zusammen genommen konnte die QSC-Gruppe ihren Umsatz vom Vorjahr nicht halten, er fiel von 121,8 auf 116,6 Millionen Euro ab. Gleichzeitig entfernt sich der Anbieter von seinem Ende 2011 gesteckten Ziel, bis 2016 das indirekt erzielte Geschäftsvolumen von 130 Millionen auf 300 Millionen Euro pro Jahr zu steigern.

"Die Weiterentwicklung zum ITK-Anbieter trägt Früchte", erklärt QSC-Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Schlobohm. "Wir verringern die Abhängigkeit vom konventionellen margenschwachen TK-Geschäft und bauen unsere Position im zukunftsträchtigen ITK-Markt Schritt für Schritt aus." Für QSC bleibe 2012 ein Jahr des Übergangs, bis 2013 das IT-Geschäft spürbar zum Gesamtumsatz beitragen soll.

Ausbau der Belegschaft geplant

Das Wachstum im direkten Vertrieb und bei Auftragseingängen mit Laufzeit von drei bis fünf Jahren und mit einem Mindestvolumen von 40,4 Millionen Euro allein im zweiten Quartal 2012 erfordern laut QSC einen Ausbau der Belegschaft insbesondere in den Segmenten IT-Outsourcing und IT-Consulting.

Ende Juni 2012 beschäftigte die QSC-Gruppe insgesamt 1.417 Mitarbeiter, rund 80 mehr als noch Beginn des Jahres. Dessen ungeachtet lässt sich der sehr hohe Auftragseingang im Direkten Vertrieb nur durch die zusätzliche temporäre Beschäftigung externer IT-Spezialisten bewältigen, so das Unternehmen.

Da die QSC-Gruppe zudem nach der Übernahme des Systemhauses Info AG im Mai 2011 zwei voll funktionstüchtige Zentralen börsennotierter Unternehmen betreibt und laufende Integrationskosten schultert, blieb das EBITDA-Ergebnis mit 18,1 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 19,3 Millionen Euro. Auch der Konzerngewinn blieb mit 2,9 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 3,9 Millionen Euro.

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