Stromversorgung und Kühlung

Rechenzentrums-Container mit Kraftwerk

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Unternehmen Rittal und Würz Energy haben auf der Hannover Messe ein komplett autark arbeitendes Container-Rechenzentrum, das von zwei integrierten Blockheizkraftwerken (BHKW) redundant mit Strom versorgt wird, vorgestellt. Die Ingenieure haben ein System entwickelt, das mit Kältemaschinen arbeitet, welche die Antriebswärme der Kraftwerke nutzen, um effizient und stromsparend für die erforderliche Kühlung zu sorgen. Die Redundanz sowie ein Pufferspeicher sorgen für 99-prozentige Verfügbarkeit.

Die Unternehmen Rittal und Würz Energy haben auf der Hannover Messe ein komplett autark arbeitendes Container-Rechenzentrum, das von zwei integrierten Blockheizkraftwerken (BHKW) redundant mit Strom versorgt wird, vorgestellt. Die Ingenieure haben ein System entwickelt, das mit Kältemaschinen arbeitet, welche die Antriebswärme der Kraftwerke nutzen, um effizient und stromsparend für die erforderliche Kühlung zu sorgen. Die Redundanz sowie ein Pufferspeicher sorgen für 99-prozentige Verfügbarkeit.

Ein Server-Schrank von Rittal
Ein Server-Schrank von Rittal
Foto: Rittal

Der Physiker Bernd Hanstein, der bei Rittal das Produktmanagement System Solutions verantwortet, rechnet vor: "In der 30-Kilowatt-Ausführung lassen sich etwa 14.000 Euro im Jahr einsparen". Der Strom, mit Pflanzenöl oder Erdgas umweltfreundlich erzeugt, wird dabei direkt in das angeschlossene Rechenzentrum gespeist, die Abwärme der Kraftwerke dient zur Kühlung der IT-Geräte. Die Kühlgeräte stammen aus dem Hause Invensor. Deren Technik macht sich in einem Adsorptionsprozess die Anlagerung von Wassermolekülen an Oberflächen zunutze.

Autarkes Rechenzentrum

Wie Rittal weiter mitteilt, liegen dabei die Kaltwassertemperaturen je nach Spezifikation zwischen vier und zwanzig Grad Celsius. Die Kältemaschinen erreichten im Maximum jeweils zehn Kilowatt an Leistung. Rittal und Würz bieten die Container in entsprechenden Ausbaustufen an. Mittels einem Liquid Cooling Package (LCP) wird das Wasser zum Kühlen der Luft genutzt und direkt vor die Server geführt.

Rittal und Würz Energy sind beide Unternehmen der Friedhelm Loh Group und bieten nach eigenen Angaben als erstes auf dem Markt ein voll funktionsfähiges und von bestehender Infrastruktur komplett unabhängiges Rechenzentrum aus einer Hand an. Das System bietet den Vorteil, dass das Rechenzentrum im Sommer durch die Adsorptionskälte gekühlt werden kann, während im Winter ein Rückkühler für freie Kühlung über das Kaltwasser sorgt. "Die Abwärme kann bei kalten Außentemperaturen zusätzlich zum Heizen von Büroräumen verwendet werden", erläutert Bernd Hanstein: "Für die Klimatisierung wird dadurch deutlich weniger Energie verbraucht". (pte/rw)

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