Aggressive Preise
Bisher ist das Deutschland-Geschäft stark Fax-getrieben, doch der Markt schrumpft. Neben den Sagem- und Philips-gelabelten Geräten bringen die Franzosen nun noch Xerox-Faxe auf den Markt, um den Rückgang zu kompensieren. Damit will man sich den IT-Office-Fachhandel erschließen. Ähnliche Pläne gibt es auch mit Multifunktionsdruckern. Allerdings hat Xerox selbst Produkte dieser Klasse im Portfolio, deshalb kann Sagem das Label nicht nutzen, also greift man auf den Philips-Brand zurück.
Um die Geräte am Markt zu platzieren, setzt Schnurbusch auf eine aggressive Preisstrategie: "Das Pricing orientiert sich unterhalb der etablierten Hersteller", erklärt er. Zudem will der Manager eine Dreijahresgarantie anbieten und ein entsprechendes Servicekonzept aufsetzen. Zwar kann Sagem schon gewisse Reseller-Kontakte zu Fokus-Accounts, Retailern und E-Tailern aufweisen, doch der Zugang zum IT-Fachhandel fehlt noch. Zur Zusammenarbeit mit der Distribution will Schnurbusch "Breite gewinnen". Dazu befinde man sich derzeit in Verhandlungen mit den Broadlinern. Zudem sollen drei weitere Außendienstler das Team verstärken.
Von seiner Multibrandstrategie ist der Managing Director überzeugt: "Im Bereich Foto hat das auch funktioniert", meint er. In diesem Segment vertreibt Sagem beispielsweise Foto-Frames und Fotodrucker unter dem Label Agfaphoto. Die Umsatzziele sind aber zunächst bescheiden. "Wir wollen in Q2 die Million knacken", erklärt Schnurbusch. Mittelfristig wolle man sich mit den etablierten Herstellern messen können.