Neue Bezeichnung, neue Struktur

Samsung stimmt Reseller auf gute Speichergeschäfte ein

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit einem fokussierten Produktangebot, der Zusammenlegung von B2C und B2B sowie einer angepassten Preispolitik will Samsung mit den Partnern im Speichersegment wachsen.

Als "extrem herausfordernd" bezeichnet Frank Kalisch, Director IM Brand Memory bei Samsung Electronics, das zurückliegende Jahr. Beim Samsung Storage Kick-off am Frankfurter Flughafen hat der Samsung-Storage-Chef aber gute Nachrichten für die Reseller im Gepäck. Die Koreaner haben ehrgeizige Wachstumspläne, und die Handelspartner spielen dabei eine Hauptrolle.

Mit den Handelspartnern der Distribution, Systemintegratoren, Systemhäusern und Resellern, hat Samsung am Frankfurter Flughafen das Speicherjahr 2023 eingeläutet.
Mit den Handelspartnern der Distribution, Systemintegratoren, Systemhäusern und Resellern, hat Samsung am Frankfurter Flughafen das Speicherjahr 2023 eingeläutet.
Foto: Samsung

Als Pionier des NVMe-Standards will Samsung den Marktanteil von 50 Prozent halten, kein leichtes Unterfangen, da immer mehr Hersteller entsprechende Produkte auf den Markt bringen. Bei externen SSDs will man wieder die Spitzenposition zurückerobern. Auch bei den Micro-SD-Karten sind die Ziele ambitioniert: Derzeit liegt der Marktanteil bei etwa 11 Prozent. Hier strebt Samsung bis Ende des Jahres 20 Prozent an und will damit "die starke Nummer Zwei werden", wie Kalisch betont.

Brand Memory löst Storage ab

Das Samsung-Storage-Portfolio fokussiert sich auf die Flash-basierten portable und interne SSDs sowie Micro-SD-Speicherkarten. Mit dem Begriff "Storage" werden in der IT-Welt mittlerweile aber eher große Data-Center- und hybride Cloud-Installationen assoziiert. Die bei Samsung international schon länger gebräuchliche Bezeichnung "Brand Memory" für die Speichersparte wird nun auch in Deutschland verwendet.

Bei portablen SSDs wird sich Samsung künftig ganz auf NVMe konzentrieren. Dabei kommt laut Kalisch auch der Faktor zu tragen, dass sich die Preise von NVMe und SATA kontinuierlich annähern. Zudem will Samsung Synergieeffekte schaffen und gegenüber den Handelspartnern einheitlicher als "One Samsung" auftreten. Wojtek Rudko, Head of Sales IM Storage nennt als Beispiel Bundle-Angebote mit Samsung-Notebooks und portablen SSDs oder Smartphones und Micro-SDs. Hier soll es auch PoS-Konzepte geben. Im B2B-Segment hofft der Vertriebschef, dass "die Kollegen die Produkte aktiv mit anbieten". So könne man beispielsweise Projekte im Bildungsgeschäft realisieren.

B2c und B2B nicht mehr trennscharf

Insgesamt sieht Rudko aber, dass die Grenzen zwischen B2C und B2B immer mehr verschwimmen. Er spricht vom "Abschied des Silogedankens". So wurden die Kanäle umstrukturiert und Zuständigkeiten neu geregelt.

Auch beim Pricing will Samsung Anpassungen vornehmen und wettbewerbsfähiger werden. Trotzdem soll aber das gehobene Segment adressiert werden. "Preis ist schon eine relevante Größe", weiß Rudko. Seiner Erfahrung greifen die Kunden im Speichergeschäft gerne nach Markenprodukten, sind aber gleichzeitig sehr preisbewusst. Und ein weiterer Punkt der Nutzer hierzulande sichert Samsung auch zukünftig das Geschäft mit Speicherprodukten: "Der deutsche Konsument speichert eben gerne noch physisch", freut sich Rudko.

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