Wettbewerbsverdrängung

Samsung will gegen Schweinezyklus ankämpfen

04.08.2010

Frühere Versuche, Industriedominanz zu erlangen, haben nicht gerade zur Popularität Samsungs beigetragen. So wurde dem koreanischen Konzern maßgeblich die Schuld gegeben, dass die deutsche Infineon-Tochter Qimonda Insolvenz anmelden musste, doch das war in der Vergangenheit, argumentiert "The Korea Times" weiter.

Doch ein Management-Meeting vor einer Woche legt nun nahe, dass der koreanische Riese wieder in die alte Strategie der Marktverdrängung zurückfällt. Da wurde nämlich über die Möglichkeit nachgedacht, mit massiven Investitionen mehr Kapazitäten für die Chip- und Flat-Screen-Produktion zu schaffen.

Und das inmitten von Anzeichen neuer Überkapazitäten im Chip- und im LCD-Sektor nach monatelangen weltweiten Kapazitätserweiterungen und neuen wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Abgesehen davon, dass Chinas und Nordamerikas LCD-TV-Markt nicht so ziehen wie erwartet, könnte Europas Schuldenkrise dazu führen, dass sich aufgrund einer schwachen Nachfrage Ende 2010 und Anfang 2011 massive Lagerbestände bei Chips wie bei LCDs anhäufen.

Nachdem Samsungs DRAM-Speicherchip-Weltmarkt im Juni 2010 schon 36 Prozent genähert habe, peile man bis Ende 2010 über 40 Prozent an, erklärte Cho Nam-seong, einer der Vizepräsidenten aus Samsungs Memory Division. Bei NAND-Flash-Speicher versuche man, sich bei einem Marktanteil von 41 bis 42 Prozent zu halten.

Der Anteil von Fertigungstechnologien mit Strukturen feiner als 30 Nanometer soll bis Jahresende auf 10 Prozent gesteigert werden, um profitabel zu bleiben, wenn der Markt wieder einknickt.

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