Wettbewerbsverdrängung

Samsung will gegen Schweinezyklus ankämpfen

04.08.2010

"Es ist nicht mehr dasselbe Kräftemessen (game of chicken), das die Industrie vor ein paar Jahren noch erlebt hat. Dank neuer Technologien ist Samsung in der Lage, sich unabhängig von der Marktsituation einen Grundstock zu sichern. Das ist allerdings schlecht für die gesamte Industrie und Samsungs Mitbewerber", zitiert das Blatt Jin Sung-hye, Analyst von Hyundai Securities.

3D- und LED-TVs gegen LCD-Überkapazitäten

Mit dem Fokus auf LED- und 3D-TVs muss sich Samsung auch nicht so sehr sorgen, dass sich bei LCD-Panels bereits neue Überkapazitäten abzeichnen.

Samsung sehen auf die Industrie zwar auch Probleme zusteuern, werde diese aber durch ein verstärktes Angebot an Panels für die neuen TV-Kategorien auffangen, erklärt Robert Yi, Kommunikationschef für Samsungs Investoren.

Samsung-Sprecher Kim Choon-gon zufolge gebe es keine Pläne, die Produktion zurückzufahren. Führende Mitbewerber wie LG Display, AU Optronics (AUO) und Chimei Innolux (CMI) haben entsprechende Maßnahmen angekündigt, nachdem die TV-Nachfrage in China enttäuscht hat und sich auch in Europa wachsende Panel-Vorräte anhäufen.

"Einer von Samsungs wichtigsten Kunden für LCD-Panels ist Sony. Aller Vorraussicht nach wird Sony dieses Jahr 25 Millionen LCD-Fernseher verkaufen, es gibt daher keinen Grund, warum Samsung die Produktion zurückfahren sollte", wird ein Top-Manager zitiert. Die wichtigsten Kunden seien auf einem guten Weg, ihre Jahresziele zu erreichen, fügte er hinzu.

DisplaySearch zufolge wurden in China im zweiten Quartal 2010 nur 7,4 Millionen LCD-Fernseher verkauft, weit weniger als die 9 Millionen in den ersten drei Monaten des Jahres. Die Verkäufe in Europa sollen trotz WM-Fiebers flach geblieben sein. (kh)

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