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So gestalten Sie Seminare richtig

20.06.2012

Einige Hinweise zu den gebräuchlichsten Medien:

- Flipchart: In den meisten Seminarräumen vorhanden, daher sollte jeder Trainer einen guten Umgang mit diesem Medium innehaben und - für alle Fälle - stets einen Satz dicker Filzstifte in Schwarz, Rot, Grün und Blau im Gepäck dabei. Große Vorteile: Superflexibel einsetzbar sowohl für Frontalunterricht, wie auch in Arbeitsgruppen; schrift- und grafikfähig; farbfähig; beschriebene Blätter können leicht im Trainingsraum aufgehängt werden und visualisieren damit Lernstoff, solange es nützlich ist.

- Pinwand: In Verbindung mit Moderationskarten in verschiedenen Farben ein hervorragendes Medium für die Arbeit mit Gruppen, vor allem in Kreativprozessen. Gedanken können in Stichworten schnell und einfach festgehalten, angepinnt und an der Pinwand strukturiert und priorisiert werden. Darüber hinaus können Pinwände bei Gruppenarbeiten in einem Raum ohne großen Aufwand auch als Raumteiler Verwendung finden.

Beamer, Overhead-Projektor und Videokamera

- Beamer: Heute der Dauergast in Vorträgen, Meetings und Produktseminaren. Große Vorteile für den Referenten bei der Vorbereitung, vor allem zeitsparend und effizient in Verbindung mit Präsentationssoftware. Gut geeignet zur Darstellung komplexer Grafiken, Pläne, Fotos und auch Filmsequenzen. Doch Vorsicht: Lange Vorträge mit Beamer/Software wirken allzu schnell eintönig, Powerpoint-Gimmicks und Animationen eher oberflächlich als attraktiv. Kann bei übermäßigem Gebrauch die Teilnehmer passivieren und die persönliche Wirkung des Trainers, damit auch die Trainer/Teilnehmerbeziehung deutlich dämpfen. Weiterer Nachteil: Störendes Kühlgeräusch/Lüftung bei älteren, billigeren Geräten.

- Overhead: Einfach im Gebrauch, schnell "an" und "aus", keine komplexe Technik, gut für Tabellen, Grafiken und auch für Fotografien. Werden nur wenige Folien in einem Training benötigt, so ist der altmodische Overheadprojektor eine gute Alternative zur modernen, komplexeren Beamertechnik. Nachteil: Kühlgeräusch/Lüftung.

- DVD/Video: Filmsequenzen können sehr gut mit Bild und Ton Trainingsinhalte verdeutlichen. Jedoch oft aufwendig in der Vorbereitung (gerade für explizite Lernvideos) und es wird anspruchsvollere Technik und ein ausreichend abgedunkelter Raum benötigt. Zu lange Filmsequenzen können, wie bei auch bei Beamervorträgen, die Teilnehmer leicht deaktivieren und in eine passive Rolle bringen. Nach Filmsequenzen sollten aktivierende Trainingselemente eingebaut werden: Gruppenarbeit, Diskussion, Bewegung, Spiele.

- Anschauungsobjekte: Diese dienen im wörtlichen Sinne dem Begreifen des Lernstoffes. Hier werden Tastsinn, gegebenenfalls auch Geruchs- und Geschmackssinn aktiviert. Sie fördern, in Verbindung mit logischen/strukturellen Erläuterungen, die langfristige Verinnerlichung der Lerninhalte. Achtung: Allzu provokative, oder für die Teilnehmer sogar schockierende Anschauungsobjekte sind dagegen eher zu vermeiden. In der Regel geht es doch um ein Gesamtseminar, übergreifenden Lernstoff und nicht um einzelne, isolierte Showeffekte.

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